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Astrophysik-Zentrum führt Messungen in Königswartha durch

Das Untertagelabor Low Seismic Lab ist eines der Vorzeigeprojekte des Strukturwandels in der Lausitz. Für seine Vorbereitung werden jetzt kleine Apparate vergraben.

Von Uwe Menschner
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Ein Untertagelabor soll im Granit der Lausitz entstehen.  Als Vorbereitung dafür erfolgen jetzt auch im Gebiet der Gemeinde Königswartha Messungen.
Ein Untertagelabor soll im Granit der Lausitz entstehen. Als Vorbereitung dafür erfolgen jetzt auch im Gebiet der Gemeinde Königswartha Messungen. © Visualisierung: DZA

Königswartha. Das Deutsche Zentrum für Astrophysik (DZA) führt in Vorbereitung der Errichtung des Untertagelabors Low Seismic Lab, das voraussichtlich im Gebiet von Ralbitz-Rosenthal entstehen und Gravitationswellen messen soll, auch Erkundungen auf dem Gebiet der Nachbargemeinde Königswartha durch. Wie Projektleiterin Katharina Henjes-Kunst mitteilt, werden in den Ortsteilen Wartha, Caminau, Königswartha, Niesendorf, Commerau und Eutrich insgesamt 31 Messeinrichtungen, sogenannte Geophone, installiert.

Ziel der Messungen ist es laut Henjes-Kunst, „strukturelle Informationen über den Untergrund, insbesondere die Verbreitung des Lausitzer Granodiorits, sowie Aufschlüsse über das seismische Rauschen in dieser Gegend zu gewinnen“. Je geringer das seismische Rauschen, desto besser seien die Voraussetzungen für die Errichtung des geplanten Laboratoriums.

Bei den Geophonen handelt es sich laut der Projektleiterin um kleine quaderförmige Metallbehälter, die dicht unter der Oberfläche vergraben oder nur mit Laub bedeckt werden. Eine Hälfte der Messstationen verbleibt bis Mitte Mai 2024 im Gelände, die andere Hälfte für ein Jahr.