Kamenz
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Staatspreis für umgebautes Pfarrhaus

Mit Geduld und Spucke haben Wachauer eine barocke Hofanlage gerettet. Jetzt gab es für das Engagement die verdiente Auszeichnung.

Von Torsten Hilscher
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Das gerettete alte Pfarrhaus in Wachau.
Das gerettete alte Pfarrhaus in Wachau. © Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung

Eine gerettete barocke Hofanlage in Wachau ist einer der Gewinner des diesjährigen Sächsischer Staatspreises Ländliches Bauen. Er wurde am Samstag in Mittweida verliehen.

Preisträger sind eine örtliche Familie und sowie der Verein Orla, so das Staatsministerium für Regionalentwicklung am Wochenende. Prämiert wurde in Wachau die Sanierung eines Pfarrhauses aus der Zeit um 1770. Die Initiatoren hätten dessen Bausubstanz weitgehend erhalten und das Areal öffentlicher Begegnung, Wohnen und Arbeiten in ländlicher Umgebung zugänglich gemacht, hieß es in der Würdigung.

Die Außenspielstätte der prämierten Wachauer Initiative heißt KulturReWIR. Foto: Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung
Die Außenspielstätte der prämierten Wachauer Initiative heißt KulturReWIR. Foto: Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung © Sächsisches Staatsministerium f

Der Preis wird alle zwei Jahre ausgelobt. Ausgezeichnet werden hervorragende Ergebnisse des Bauens in ländlichen Regionen. Eine Jury wählt die gelungensten Objekte in den Kategorien "Wohnen", "Gewerbliche Nutzung", "Öffentliche Nutzung" und "Multiple Nutzung" aus. Die Auszeichnung ist mit jeweils 5000 Euro dotiert. Die Anlage in Wachau (Landkreis Bautzen) siegte in der Kategorie "Multiple Nutzung".

Zwei weitere Preise gehen in den Landkreis Görlitz

Ebenfalls in Ostsachsen ausgezeichnet wurde die Erlebnismühle Förstgen in Mücka (Landkreis Görlitz). Sie gehört zu 22 weiteren von der Jury gewürdigten und ausgezeichneten Bauprojekten.

Die anderen Hauptpreise 2023 gab es für den Umbau eines Waldhauses in Tellerhäuser, einem Ortsteil von Breitenbrunn im Erzgebirgskreis. Der junge Leipziger Architekt Florian Voigt erhielt ihn für die "Kategorie Wohnen". Voigt hat den Landsitz seiner Eltern umgebaut.

Der Preis in der Kategorie "Gewerbliche Nutzung" 2023 ging nach Schönbach im Kreis Görlitz. Prämiert wurde dort die revitalisierte Kulturfabrik der STARKE Erlebnis GmbH.

In der Kategorie "Öffentliche Nutzung" wurde die nachhaltige Sanierung und Umnutzung der Pfarrscheune in Kitzen (Stadt Pegau) im Landkreis Leipzig ausgezeichnet, so die Mitteilung des Ministeriums weiter. Gewinner ist der Evangelische Gemeindekirchenrat Hohenlohe – Pfarrbereich Kitzen-Schkeitbar. Das prämierte Bauobjekt gehöre zu einem denkmalgeschützten Ensemble und stehe Kirche und Dorfgemeinschaft als Veranstaltungsort zur Verfügung, so das Ministerium weiter.