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Stadt Bautzen beantragt vier Millionen Euro für Strukturwandel-Projekte

Bautzen will Fachkräfte von TSMC und Astrozentrum in die Stadt locken. Deshalb könnte in der Stadt bald auch deutlich mehr Englisch gesprochen werden.

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Ansiedlungen in Ostsachsen wie etwa dem taiwanesischen TSMC in Dresden sehen auch umliegende Städte wie Bautzen als Chance.
Ansiedlungen in Ostsachsen wie etwa dem taiwanesischen TSMC in Dresden sehen auch umliegende Städte wie Bautzen als Chance. © dpa

Bautzen. Der Bautzener Stadtrat hat in seiner letzten Sitzung der gegenwärtigen Legislaturperiode am 29. Mai entschieden, beim Bund einen Förderantrag über vier Millionen Euro für Strukturwandel-Projekte zu stellen. Das Förderprogramm mit dem Namen STARK (Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten) fördert Projekte, die die Kohleregionen darin unterstützen, eine ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltige Wirtschaftsstruktur aufzubauen.

Bautzen will von Ansiedlungen in Dresden profitieren

Welche konkreten Projekte mit dem Geld gefördert werden sollen, ist noch nicht bekannt. Oberbürgermeister Karsten Vogt (CDU) erwartet, dass der Antrag noch in diesem Sommer positiv beantwortet wird. Die Maßnahmen sollen dann bis 2028 umgesetzt werden.

Bautzen soll dabei auch von Ansiedlungsprojekten in der Region profitieren, wie etwa dem Zentrum für Astrophysik in Görlitz und dem Halbleiterwerk TSMC in Dresden. "Ballungszentren wie Dresden denken ihre Entwicklung nicht mehr nur im direkten Umfeld, sondern in Innovationskorridoren entlang verkehrlicher Anbindungen", so Vogt. Von Bautzen aus brauche man über A4 oder die direkte Zugverbindung nur 35 Minuten bis zu TSMC. "Wir können Teil einer Erfolgsgeschichte werden, wenn wir uns rechtzeitig entsprechend aufstellen."

In Bautzen soll mehr Englisch gesprochen werden

Neben den beantragten Fördergeldern will Bautzen dafür auch mehr mit den Nachbargemeinden zusammenarbeiten. Im ersten Schritt sollen Konzepte entwickelt werden, um Gewerbeflächen, Wohnstandorte und die notwendige Infrastruktur verbessert werden. Im zweiten Schritt sollen diese umgesetzt werden, genauso wie konkrete Projekte, die Bautzen als Standort verbessern sollen. Bürgen, Unternehmen, Verbände, Institutionen und Vereine sollen dabei mitwirken können.

Ziel ist es auch, in Bautzen mehrsprachige Bildungsangebote anzubieten, um für internationale Fach- und Führungskräfte attraktiv zu werden. "Es braucht auch Arbeit für die Eheleute dieser Fachkräfte, die im Idealfall mit ihren Arbeitskollegen Englisch sprechen können", erklärt OB Vogt. "Es braucht aber auch mehrsprachige Angebote für Kinder und sogar für Verkäufer im Supermarkt, die wenigstens einiger englischer Grundbegriffe mächtig sind." (SZ/trw)