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Demonstration gegen Rechtsextremismus in Bautzen

Ein Bündnis ruft für kommenden Samstag zur Kundgebung auf dem Hauptmarkt in Bautzen auf. Als Redner kommen unter anderem Sachsens Innenminister und Bautzens OB.

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Wie hier in Leipzig soll am 27. Januar 2024 auch in Bautzen gegen Rechtsextremismus demonstriert werden.
Wie hier in Leipzig soll am 27. Januar 2024 auch in Bautzen gegen Rechtsextremismus demonstriert werden. © Jan Woitas/dpa

Bautzen. Ein Bündnis zahlreicher Initiativen ruft für Sonnabend, den 27. Januar 2024, in Bautzen zu einer Demonstration gegen Rechtsextremismus auf. Der Aufruf "Gemeinsam gegen Rechtsextremismus. Gemeinsam für Menschlichkeit und Demokratie" wird von Vereinen, Gewerkschaften, sozialen Initiativen und Stadträten unterstützt. Die Kundgebung auf dem Hauptmarkt beginnt um 14 Uhr.

„Wir müssen in dieser Region ein klares Zeichen gegen rechts setzen. Wenn Symbole wie Friedenstauben von Rechtsextremisten gekapert werden, ist es für die Zivilbevölkerung Zeit aufzustehen“, sagt Christian Schäfer vom Trägerverbund Bautzen, einem Netzwerk von freien Trägern der Jugendhilfe, Bildungsstätten, Jugendverbänden, Vereinen, Initiativen, Kirchen und Parteien.

DGB Ostsachsen ruft zu Teilnahme auf

Zu den Unterstützern des Protests gehört unter anderem der DGB Ostsachsen. Dessen Regionsgeschäftsführerin Dana Dubil ruft dazu auf, am Sonnabend Haltung und Gesicht zu zeigen. „Der DGB steht für Solidarität, Freiheit, Menschenrechte. All das gibt es nur in einer Demokratie. Und diese lassen wir uns nicht kaputtmachen“, sagt sie.

Der Geschäftsführer des Caritasverbands Oberlausitz, Torsten Bognitz erklärt: „Ich stehe mit allen zusammen gegen Rechts, weil den Lauten nicht die Straße überlassen werden darf, und ich in Sorge um den Zusammenhalt der Gesellschaft bin.“

Auch die Diakonie, der Malteser-Hilfsdienst und die Initiative "Bautzen gemeinsam" rufen zur Beteiligung an der Kundgebung auf. Der Vorsitzende der Domowina, Dawid Statnik, erklärt: „Populismus und Rechtsradikalismus bedrohen die Grundprinzipien unserer Gesellschaft. Ich stehe für eine Politik, die die Würde jedes Menschen respektiert und Minderheiten, wie zum Beispiel das sorbische Volk, vor Diskriminierung schützt.“

Tausende demonstrieren deutschlandweit

Als Redner haben sich für den 27. Januar 2024 unter anderem angekündigt: Bautzens Oberbürgermeister Karsten Vogt (CDU), Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU), Stadträtin Andrea Kubank (Linke), Christian Schäfer (tvBUNT), der Domowina-Vorsitzende Dawid Statnik sowie Tilmann Popp, Superintendent des evangelisch-lutherischen Kirchenbezirkes Bautzen-Kamenz.

Seit gut zwei Wochen demonstrieren deutschlandweit in vielen Städten Tausende gegen Rechtsextremismus und für Toleranz. Auslöser war eine Correctiv-Recherche über ein Treffen von Rechtsextremisten im November in Potsdam. Dabei wurde über die massenhafte Ausweisung von Menschen mit Migrationsgeschichte gesprochen. Daran hatten unter anderem AfD-Politiker, einzelne Mitglieder der Werteunion sowie der rechtsextremen Identitären Bewegung teilgenommen. (SZ)