Bautzen. Der 66-jährige Werner hat von seinem Balkon aus gefilmt, was ihm und Nachbarn bis vor zwei Wochen fast jede Nacht von Sonnabend auf Sonntag den Schlaf raubte: Auf der Bautzener Hauensteingasse steht die Hintertür des Shakespeare-Clubs sperrangelweit offen. Dumpfe, rhythmische Musik dringt auf die Gasse. Draußen stehen zwei Frauen, anscheinend Mitarbeiterinnen des Clubs. Eine von ihnen telefoniert laut. Ein Gast tritt heraus und will die Tür schließen. "Nicht zumachen!", ruft eine der Frauen. "Wir haben ein bisschen aufgelassen wegen der Luft, Schnucki."