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Bautzen hat einen neuen Sternwarten-Verein

Keine Einigung gab es zuletzt zwischen dem Eigentümer der Bautzener Schulsternwarte und dem Förderverein, der sie bisher betrieben hat. Nun bringt sich ein neuer Verein ins Spiel.

Von Tim Ruben Weimer
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Die Bautzener Sternwarte kann momentan nicht besucht werden. Es fehlt ein Betreiber. Ein neuer Verein hat sich nun ins Spiel gebracht.
Die Bautzener Sternwarte kann momentan nicht besucht werden. Es fehlt ein Betreiber. Ein neuer Verein hat sich nun ins Spiel gebracht. © Steffen Unger

Bautzen. Ein neuer Sternwarten-Verein hat sich in Bautzen gegründet. Wie Volker Bartko, eines der Gründungsmitglieder von Ad Astra Bautzen, mitteilt, habe sich der Verein zum Ziel gesetzt, die Schulsternwarte "Johannes Franz" wiederzubeleben. Der Verein habe vorerst elf Mitglieder, darunter auch der ehemalige Vorsitzende des bisherigen Fördervereins der Sternwarte, Andreas Thronicker, sowie die Stadträte Karin Kluge und Dirk Lübke (beide Bürgerbündnis Bautzen/BBBz). Unterstützung soll wie beim bisherigen Verein von Unternehmer Jörg Drews, der ebenfalls BBBz-Stadtrat ist, kommen.

Bartko: "Beim alten Verein kein Neuanfang erkennbar"

"Es gab aus meiner Sicht, keine Möglichkeit, den Förderverein zu reformieren, auch nach der letzten Vereinssitzung war dort kein Neuanfang erkennbar", sagt Bartko, der bis Anfang 2024 Geschäftsführer der Bautzener Betriebs- und Beteiligungsgesellschaft (BBB) war, der die Sternwarte gehört. "Wir verstehen uns nicht als Konkurrenz zum bisherigen Förderverein", teilt Bartko mit. Gleichzeitig fange Ad Astra aber einige Mitglieder auf, die sich beim bisherigen Verein nicht mehr zu Hause gefühlt hätten.

"Wir sind bereit, auf den bisherigen Förderverein zuzugehen." Kompromissbereitschaft kommt auch vom Schatzmeister des Fördervereins, Reinhard Köber: "Wir streben an, dass beide Vereine zusammenschmelzen", sagt er. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt könne sich der Verein nur tageweise für 95 Euro in die Sternwarte einmieten, sei ansonsten aber vom Gebäude ausgesperrt.

Sternwarte steht seit Anfang 2024 still

Der neue Verein Ad Astra stehe noch ganz am Anfang, so Volker Bartko. Es gehe nun darum, ein Vereinskonto einzurichten, das Gründungsprotokoll zu schreiben und Aufgaben zuzuweisen. Bis sich der Verein detaillierter zu seinen Zielen äußern könne, werde noch gut ein Monat vergehen. Die Stimmung unter den Mitgliedern sei aber "sehr enthusiastisch".

Die Sternwarte hatte zum Jahresanfang 2024 ihre Türen geschlossen, weil der Förderverein einen von der BBB unterbreiteten Pachtvertrag nicht unterschrieben hatte. Der sollte die bisherige Nutzungsvereinbarung ablösen, wurde vom Verein aber als zu teuer abgelehnt. Die BBB hatte ins Spiel gebracht, die Sternwarte auch aus eigener Initiative für Wissensveranstaltungen zu nutzen, sollte mit dem Verein keine Lösung gefunden werden.