Bautzen. Die Tourismusbranche in der Oberlausitz hat die Corona-Krise weitgehend überwunden. Das geht aus Zahlen der Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien (MGO) hervor. Demnach besuchten im Jahr 2023 bis zum Juli 412.000 Gäste die Oberlausitz, das sei eine "bemerkenswerte" Steigerung von 14,2 Prozent zum Vorjahr, so eine Sprecherin. Die Zahl der Besucher liege damit nur noch drei Prozent unter dem Rekordwert von 2019.
Sachsenweit nahm die Zahl der Gäste sogar um rund 25 Prozent zu. Treiber waren vor allem die Großstädte Dresden, Leipzig und Chemnitz mit Zuwächsen von jeweils mehr als 30 Prozent.
Innerhalb der Oberlausitz verteilt sich der Zuwachs an Gästen gleichmäßig, so die MGO. Es sei nicht erkennbar, dass die großen Städte Bautzen, Görlitz und Zittau signifikant mehr Gäste dazugewinnen konnten als der ländliche Raum.
Bis Juli wurden in der Oberlausitz rund 1,1 Millionen Übernachtungen gebucht, auch das ist eine Steigerung von 11,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Gäste verbrachten damit rechnerisch im Schnitt 2,7 Nächte in der Oberlausitz.
Was waren die Tourismus-Trends im Sommer 2023?
Trend 1: Die Urlaubsgäste buchen immer kurzfristiger. Im Schnitt buchten die Gäste ihre Übernachtungen gerade einmal zwei Wochen im Voraus, teilt die MGO mit. Der Trend gehe sogar zu noch kurzfristigeren Buchungen.
Trend 2: Es kommen wieder mehr Tschechen in die Oberlausitz. Besonders das Zittauer Gebirge im Dreiländereck zu Tschechien und Polen sei in diesem Jahr bei Tschechen sehr beliebt gewesen. Das belegten die in den Sommermonaten stark gestiegenen Zugriffszahlen auf die tschechischsprachige Internetseite des Zittauer Gebirges. Beliebt bei den Tschechen seien außerdem auch die kleinen Freibäder in Grenznähe gewesen.