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Sorben sorgen sich um Freunde in der Ukraine

Der Domowina-Vorsitzende kritisiert den russischen Angriff auf die Ukraine. Ein Aspekt daran sei für die Sorben besonders schmerzlich.

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In vielen Orten gibt es dieser Tage Solidaritätskundgebung mit der Ukraine, so wie hier in Hamburg. Auch in der Oberlausitz ist die Solidarität groß. Der Domowina-Vorsitzende sagt: "Jeder und jede möge jetzt auf eigene Weise zum Frieden beitragen."
In vielen Orten gibt es dieser Tage Solidaritätskundgebung mit der Ukraine, so wie hier in Hamburg. Auch in der Oberlausitz ist die Solidarität groß. Der Domowina-Vorsitzende sagt: "Jeder und jede möge jetzt auf eigene Weise zum Frieden beitragen." © dpa/Jonas Walzberg

Bautzen. Die Domowina, Bund Lausitzer Sorben, reagiert mit einer öffentlichen Erklärung auf den Angriff der russischen Armee auf die Ukraine. Vorsitzender Dawid Statnik betont darin, dass die Unverletzlichkeit staatlicher Grenzen Grundlage des Friedens in Europa und der Welt ist. Wer sich gegen dieses Fundament der Gemeinschaft der Staaten und Völker vergehe, stelle sich außerhalb des Systems zivilisierten Aushandelns von Interessen.

"Für uns Sorbinnen und Sorben ist besonders schmerzlich, dass hier die Armee eines slawischen Staates ein anderes slawischen Land überfällt und mit Gewalt überzieht", so Statnik wörtlich. "Für diese kriegerische Aggression gibt es keinerlei Rechtfertigung."

Die Domowina hoffe nun auf "vernunftgeleitete Antworten" der verantwortlichen Politikerinnen und Politiker. Zugleich würden sich die Sorben um Freundinnen und Freunde in der Ukraine sorgen, besonders um die dort lebenden Minderheiten und Völker. "Jeder und jede möge jetzt auf eigene Weise zum Frieden beitragen, viele von uns beten um Frieden”, so der Domowina-Vorsitzende. (SZ)

"Viele von uns beten um Frieden", sagt der Domowina-Vorsitzender Dawid Statnik.
"Viele von uns beten um Frieden", sagt der Domowina-Vorsitzender Dawid Statnik. © Archivfoto: SZ/Uwe Soeder