Sohland/Spree. In Sohland gibt es bald einen Schandfleck weniger. Eine Zittauer Firma reißt seit anderthalb Wochen das ehemalige Gasthaus „Grenzschänke“ ab. Das 1850 erbaute Haus am Ortsausgang in Richtung Tschechien stand seit Jahren leer und verfiel zusehends. Seit 2017 bemühte sich die Gemeinde um den Kauf des Gebäudes, das wegen unklarer Eigentumsverhältnisse als herrenlos galt. Als dies vor anderthalb Jahren gelang, musste eine denkmalrechtliche Genehmigung für den Abriss beantragt werden, da das Haus aufgrund seiner bau- und ortsgeschichtlichen Bedeutung als vormaliges Gasthaus auf der Denkmalliste des Freistaates stand.
Die Kosten für den Abriss sind mit etwa 168.000 Euro etwas günstiger als veranschlagt, zudem gibt der Freistaat 134.000 Euro als Fördermittel dazu. Da das Gasthaus zudem baulich mit einem anderen Wohnhaus verbunden ist, muss dessen Giebel saniert werden. Von dem Gasthaus ist schon fast nichts mehr zu sehen. Ende Mai, davon geht Bürgermeister Hagen Israel (parteilos) aus, könnten dann alle Arbeiten abgeschlossen sein. (SZ)