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Bundesverdienstkreuz für zwei Menschen aus dem Landkreis Bautzen

Johannes Barth aus Bautzen und Ludmila Budar aus Räckelwitz bekommen den Verdienstorden der BRD verliehen. Sie haben sich für die gleiche Sache verdient gemacht.

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Zwei Menschen aus dem Landkreis Bautzen bekommen jetzt den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Zwei Menschen aus dem Landkreis Bautzen bekommen jetzt den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen. © Symbolfoto: dpa/Soeren Stache

Bautzen, Räckelwitz. Zwei Menschen aus dem Landkreis Bautzen bekommen den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) überreicht die umgangssprachlich auch als Bundesverdienstkreuz bezeichnete Anerkennung in der vierten Januarwoche 2024 – stellvertretend für den Bundespräsidenten – an 17 Bürgerinnen und Bürger in Sachsen. Sie haben sich in besonderer Weise um das Gemeinwohl verdient gemacht, informiert Regierungssprecher Ralph Schreiber. Darunter sind Johannes Barth aus Bautzen und Ludmila Budar aus Räckelwitz. Die Übergabe findet in der Sächsischen Staatskanzlei in Dresden statt.

Johannes Barth aus Bautzen engagiert sich seit mehr als drei Jahrzehnten ehrenamtlich für die Bewahrung der sorbischen Sprache. Der 91-Jährige ist Initiator und maßgeblich verantwortlich für das Witaj-Modell, das Kindern bereits in frühem Alter die Möglichkeit eröffnet, sorbische Sprachkompetenzen auf muttersprachlichem Niveau zu erlangen. "Mit seinem Einsatz hat er so entscheidend zum Erhalt der Sprache einer nationalen Minderheit beigetragen", heißt es in einer Presseinformation der Sächsischen Staatskanzlei.

Auch seine Mitstreiterin Ludmila Budar aus Räckelwitz erhält den Verdienstorden, der die höchste Anerkennung der Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ist. In den 1990er-Jahren war sie Vorsitzende der Stiftung für das Sorbische Volk. Durch ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement habe sie sich um die Bewahrung der sorbischen Sprache verdient gemacht, begründet Regierungssprecher Ralph Schreiber die Ehrung.

Als Gründungsmitglied war die heute 74-Jährige viele Jahre Vorsitzende des Sorbischen Schulvereins. Sie sei maßgeblich am Projekt der Revitalisierung der Sprache beteiligt gewesen, habe sich mit Zielstrebigkeit und Weitblick für ein zweisprachiges Bildungswesen von Kitas bis hin zur universitären Ausbildung eingesetzt.

Ludmila Budar und Johannes Barth haben "einen großen Anteil daran, die sorbische Sprache zu erhalten, zu stärken und auch junge Sorben wieder zur selbstverständlichen Kommunikation in ihrer eigenen Sprache zu bewegen", lobt die Staatskanzlei.