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Bekennerschreiben zur Brand-Attacke auf Imbisswagen

Auf Indymedia wurde ein Schreiben der mutmaßlichen Brandstifter veröffentlicht. Die Polizei prüft die Echtheit des Posts. 

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Nach dem Feuer am frühen Mittwochmorgen blieben von dem Immbisswagen nur noch Trümmer.
Nach dem Feuer am frühen Mittwochmorgen blieben von dem Immbisswagen nur noch Trümmer. © Roland Halkasch

Dresden. Vor zwei Tagen brannte der Imbisswagen des Löbtauer Lokals "Mephisto" ab. Wirt Dirk König vermutete einen politischen Hintergrund für die Tat und lastete sie diversen Linksradikalen an. Auf einer linken Website bekannten sich jetzt die mutmaßlichen Brandstifter zu dem nächtlichen Feuer, das den Wagen komplett zerstörte und weitere Schäden in der unmittelbaren Nähe der Flammen anrichtete. 

In ihrem Post auf der Indymedia-Homepage sprechen die Verfasser den Besitzer des Restaurants persönlich an mit "Guten Tag Dirk König" und werfen dem Wirt seine Nähe zur Dresdner AfD vor. Diese sei offenbar der Grund für den Brandanschlag. Die Ermittlungen zu dem Brand hat inzwischen die Staatsanwaltschaft übernommen. Dort wird auch geprüft, ob das Bekennerschreiben echt ist, teilte Jürgen Schmidt mit, Sprecher der Justizbehörde. Denn auf der Website können prinzipiell von jedem Texte hochgeladen werden. Neue Erkenntnisse zu dem Brand und den mutmaßlichen Tätern konnte Schmidt noch nicht nennen. 

Ursprünglich hatte die  AfD Dresden im "Mephisto" für den Donnerstag zu einer Veranstaltung eingeladen. Thema sollten der soziale Wohnungsbau sein sowie die städtische Wohnungsbaugesellschaft. Verschiedene Initiativen im Stadtteil hatten gegen das Treffen mobilisiert und zur Demonstration aufgerufen. Nach dem Feuer, das die Polizei ersten Ermittlungen zufolge als Brandstiftung einstufte, sagte Wirt Dirk König der AfD ab. Daraufhin cancelten die Initiativen ihrerseits den geplanten Protest vor dem Lokal und erklärten in einer anonymen Mitteilung, dass sie Brandstiftung als Mittel der politischen Auseinandersetzung ablehnen. (SZ/stb)

Ein Screenshot des Bekennerschreibens von der Indymedia-Homepage. 
Ein Screenshot des Bekennerschreibens von der Indymedia-Homepage.  © Screenshot SZ