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Dresdner Wirt fürchtet um sein Leben

Nach dem Brand seines Imbisswagens in Löbtau meint Dirk König, die Täter zu kennen. Er ist überzeugt: Sie schrecken auch vor schlimmeren Taten nicht zurück.

Von Christoph Springer
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Die Feuerwehr vor den Resten des Imbisswagens.
Die Feuerwehr vor den Resten des Imbisswagens. © Roland Halkasch

Die Feuerwehr konnte nichts mehr tun zur Rettung des Imbisswagens von Dirk König. In der Nacht zum Mittwoch gegen 2 Uhr stand das Gefährt in Flammen. Es brannte vollständig aus. Es gab keine Verletzten. Die Höhe des Sachschadens ist noch nicht bekannt.

Inzwischen ermittelt die Polizei. Die Beamten sind davon überzeugt, dass Brandstifter für das Feuer verantwortlich sind. Die Flammen zerstörten nicht nur den Imbisswagen von Dirk König, sie drohten auch, auf seine Gaststätte Mephisto an der Poststraße in Löbtau überzugreifen. Doch das konnte die Feuerwehr verhindern. Trotzdem hat das Feuer auch Spuren an der Fassade seines Lokals hinterlassen.

König kann sich auch Stunden nach dem Brand nur schwer beherrschen. „Da hätte das ganze Haus abbrennen können, die scheinen vor Mord nicht zurückzuschrecken“, sagt er über die Täter. Und er meint zu wissen, wer seinen Imbisswagen angezündet hat. „Die kamen aus der linksradikalen Szene“, sagt der Wirt. Eine entsprechende E-Mail sei vorher verschickt worden, Hintergrund für den Anschlag sei wahrscheinlich eine AfD-Veranstaltung, die am Donnerstag in seinem Restaurant stattfinden sollte.

„Ich muss mich diesem Terrorismus beugen“, sagt Dirk König. Damit meint er die Drohungen und die Gefahr, dass so etwas wieder passieren könnte. „Ich bin ein Kaufmann, der nur mal eine Veranstaltung macht. Dabei sollte es nur um soziale Wohnungspolitik gehen.“ Sein Geld müsse er mit Würstchenbraten und Steaks verdienen, die Baustelle auf der Kesselsdorfer schnüre sein Lokal so sehr ab, dass er auf Veranstaltungen angewiesen sei.

Nur diese will er nicht bei sich haben: Die Löbtauer Initiative „Kein Viertel für Ausgrenzung“ ruft zu einer Kundgebung am Donnerstag vor dem Lokal von Dirk König auf. „Kommunalpolitik braucht keine AfD“ ist das Motto, das Treffen richtet sich gegen die geplante Veranstaltung in Königs Gaststätte. Der Wirt beteuert unterdessen „wir teilen keine rechte Gesinnung“. Das AfD-Treffen am Donnerstag habe er inzwischen sicherheitshalber abgesagt.

Die Polizei hofft, dass Augenzeugen helfen können, die Brandstifter zu finden. Die Ermittler sind an allen Beobachtungen interessiert, die mit dem Feuer in der Nacht zum Mittwoch zu tun haben könnten.

Hinweise an die Polizei 483 2233

Foto: Roland Halkasch
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