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Das sind die beliebtesten Schulen in der Region Döbeln

Rund 500 Kinder besuchen ab Herbst eine fünfte Klasse. Die Schere klafft weit auseinander. Fünf Schulen haben weniger Anmeldungen, fünf mehr. Zwei stechen besonders hervor.

Von Cathrin Reichelt
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Für die künftigen Fünftklässler in der Oberschule „Anne Frank“ in Stauchitz wird das iPad nicht mehr nur ein „Spielzeug“ sein, sondern zum Unterrichtsmaterial gehören.
Für die künftigen Fünftklässler in der Oberschule „Anne Frank“ in Stauchitz wird das iPad nicht mehr nur ein „Spielzeug“ sein, sondern zum Unterrichtsmaterial gehören. ©   dpa (Symbolfoto)

Region Döbeln. Noch lernen sie mit ihren Klassenkameraden, die sie seit vier Jahren kennen. Aber ab dem 3. August ist nicht nur der Banknachbar, sondern die komplette Schule neu.

Dann wechseln reichlich 500 Mädchen und Jungen aus der Region Döbeln von der Grundschule an eine Oberschule oder ein Gymnasium.

Die Zahl der künftigen Fünftklässler ist ähnlich der vom Vorjahr. Aber die Schere zwischen den einzelnen Schulen wird größer.

32 Anmeldungen mehr in Roßwein

Einen sehr großen Sprung verzeichnet die Geschwister-Scholl-Oberschule Roßwein. Dort haben sich mit 86 Kindern 32 mehr als im vergangenen Jahr angemeldet.

„Wir haben ein großes Einzugsgebiet. Neben den Roßweinern kommen auch Schüler aus Döbeln, Ostrau, Mochau und Striegistal zu uns“, sagt Schulleiter Frank Baumert.

Die hohe Anmeldezahl führt er darauf zurück, dass schon einige Grundschulen in der vierten Klasse dreizügig seien.

86 Fünftklässler sind für die Roßweiner Oberschule das Limit. Auch dort müssten drei Klassen mit der maximalen Zahl von 28 Schülern gebildet werden. Darüber muss aber noch das Landesamt für Schule und Bildung (Lasub) entscheiden.

Derzeit sind die Klassenstufen acht und neun dreizügig, alle anderen zweizügig. Müssten künftige Fünftklässler aufgrund der Vielzahl der Anmeldungen abgelehnt werden, werde nicht auf die Noten geschaut.

„Dann geht es um Härtefälle, ob bereits ein Geschwisterkind bei uns lernt und den Abstand von der Haustür zur Schule“, erklärt Baumert.

400er-Marke wird geknackt

Mit den Neuen knackt die Oberschule bei der Schülerzahl die 400er-Marke. Derzeit sind es 373. Dann würden auch mehr Lehrer gebraucht. Schon jetzt sind es mit 20 zu wenige. „Wir haben das dritte Jahr in Folge keinen Musiklehrer“, so Baumert.

Ein Kollege aus Hainichen helfe aus, damit wenigstens die Neunt- und Zehntklässler gut auf die Prüfungen vorbereitet werden. In der fünften bis achten Klasse falle Musik komplett aus.

Auch in den Fächern Sport und Informatik sei die Situation schwierig. Deshalb sei er froh über eine Seiteneinsteigerin, die zuvor als Schulassistentin gearbeitet habe.

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„Wir versuchen es, so zu deckeln, dass alle ordentlich vorbereitet in die Prüfungen gehen“, sagt der Schulleiter.

Völlig überrascht zeigt sich die Leiterin der Oberschule „Anne Frank“ in Stauchitz Yvonne Naujoks, „vor allem von den Anmeldungen aus der Region Döbeln“.

Alleine aus der Gemeinde Jahnatal seien es 26, insgesamt 69 – und damit 18 mehr als im Vorjahr. Ob auch diese Schule eine dritte fünfte Klasse eröffnen kann, entscheide sich in den nächsten Tagen. „Im Gegensatz zu anderen hat unsere Landschule auch noch ausreichend Lehrer“, so die Schulleiterin.

Stauchitz startet mit iPad-Klassen

Die Fünftklässler starten mit einer Besonderheit: Erstmals gibt es in Stauchitz iPad-Klassen.

„Jedes Kind erhält ein iPad, das von den Eltern finanziert wird. Darauf sind einige Lehrbücher, die die Schüler dann nicht mehr schleppen müssen. Außerdem wird damit unterrichtsunterstützend und projektorientierter gearbeitet“, erklärt Yvonne Naujoks.