Bischofswerda
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Nach Tumult in Zug von Bautzen nach Dresden sind Zeugen gesucht

Am 15. April 2024 hat eine Gruppe von 20 bis 30 Personen, die dem rechten Spektrum zugeordnet werden, im Zug von Bautzen nach Dresden Reisende bedrängt. Wer kann der Bundespolizei bei der Aufklärung des Vorfalls helfen?

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In einem Zug von Bautzen nach Dresden hat eine Gruppe von 20 bis 30 Personen - hier ein Symbolfoto - andere Reisende bedrängt.
In einem Zug von Bautzen nach Dresden hat eine Gruppe von 20 bis 30 Personen - hier ein Symbolfoto - andere Reisende bedrängt. © Symbolfoto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Bautzen, Bischofswerda. Nach einem Tumult in einer Regionalbahn von Bautzen nach Dresden sucht die Polizei Zeugen. Der Vorfall hat sich am Montag, dem 15. April 2024, zwischen 20 und 21 Uhr ereignet. Eine Gruppe von 20 bis 30 Personen, die dem politisch rechten Spektrum zugeordnet werden können, hat im Zug politisch motivierte Aufkleber angebracht sowie Bahnreisende bedrängt und geschubst, berichtet Alfred Klaner von der Bundespolizeiinspektion Ebersbach.

Drei Angegriffene flüchteten in die Zugtoilette

In Bischofswerda seien um 20.25 Uhr drei Personen zugestiegen, die dem politisch linken Spektrum zugeordnet werden können. Seien während der Fahrt von der Gruppe bedrängt, mit Aufklebern beklebt und beleidigt worden. Die drei flüchteten zunächst in die Toilette und schließlich um 20.55 Uhr am Bahnhaltepunkt Dresden-Industriegelände aus dem Zug. Die Mitglieder der Gruppe stiegen dann in Dresden-Neustadt und am Hauptbahnhof aus.

Laut des Bundespolizeisprechers wird vermutet, dass die Gruppe an einer Demonstrationsveranstaltung teilgenommen hat, die an jenem Tag in Bautzen stattfand.

Im Zusammenhang mit dieser Versammlung der Mahnwache Bautzen am 15. April, bei der laut Polizeiangaben bis zu 650 Personen vom Kornmarkt über die Friedensbrücke, durch Teile der Altstadt und wieder zurück auf den Kornmarktläuft zogen, läuft bereits eine Anzeige wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Wie Sven Möller, Sprecher der Polizeidirektion Görlitz, berichtet, trug ein Teilnehmer der Versammlung ein Hakenkreuz sichtbar auf seinem Rucksack. Das Zeigen des Symbols in der Öffentlichkeit ist verboten.

Ermittlungen wegen Landfriedensbruch laufen

Gegen die Personengruppe, die im Zug nach Dresden auffällig wurde, ermittelt die Bundespolizei unter anderem wegen Landfriedensbruch und gemeinschädlicher Sachbeschädigung. Im Zusammenhang damit bittet sie Bahnreisende, die Angaben zum Vorfall machen können, und die drei bedrängten Personen, sich bei der Bundespolizeiinspektion Ebersbach zu melden. (SZ)

Kontakt Bundespolizei Ebersbach: Telefon 03586 76020