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Demitz-Thumitz verabschiedet sich von gemeindeeigener Wäscherolle

Mangels Nachfrage geht in Demitz-Thumitz die Zeit der Kaltmangel zu Ende. Die Kosten für die Instandsetzung hätte die Einnahmen weit überschritten.

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Karin Voß gehörte in Demitz-Thumitz zu jenen, die die Wäscherolle noch bis zum Abschied regelmäßig genutzt haben, wie das Bild aus dem Jahr 2013 zeigt.
Karin Voß gehörte in Demitz-Thumitz zu jenen, die die Wäscherolle noch bis zum Abschied regelmäßig genutzt haben, wie das Bild aus dem Jahr 2013 zeigt. © Archivfoto: Thorsten Eckert

Demitz-Thumitz. Die Wäscherolle in Demitz-Thumitz schließt: Wie der Gemeinderat auf seiner jüngsten Sitzung beschlossen hat, geht im Granitdorf eine Kaltmangel-Ära mangels Nachfrage zu Ende. „Wir kommen auf etwa 100 Nutzungen im Jahr. Das macht bei 50 Cent pro Anwendung gerade einmal 50 Euro im Jahr“, sagt der stellvertretende Bürgermeister Martin Grohmann. Zugleich würden die Kosten einer Instandsetzung der gemeindeeigenen Anlage aus den 1960er Jahren die Einnahmen um ein Vielfaches übersteigen.

In der jüngsten Zeit hätten nur noch wenige Einwohner die elektrische Wäscherolle benutzt. Ihr letzter Standort war die heutige Grundschule. Davor stand sie bereits in der „Alten Kegelbahn“ und der ehemaligen Grundschule. „Wenn es eine mechanische Rolle aus den 1920er Jahren wäre, hätten wir sie reparieren können. Aber die Kosten für die Reparatur dieser Anlage mit Getriebemotor und Seilzügen sind einfach zu hoch“, sagt Martin Grohmann. Interessenten für die Wäscherolle könnten sich an die Gemeinde wenden, auch über Online-Kleinanzeigen-Portale soll versucht werden, die Wäscherolle samt Zubehör zu verkaufen. (SZ/mis)

Anfragen an: Gemeinde Demitz-Thumitz, Tel 03594 7759-0, oder E-Mail [email protected].