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Wer wird heute noch Töpferin?

Nur wenige entscheiden sich heute noch für einen Handwerksberuf. Doch es gibt Ausnahmen. Wie drei junge Frauen auf Umwegen in Schmöllns Töpferei Thunig ihren Traumberuf fanden.

Von Miriam Schönbach
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Rebekka Hefele, Camilla Gimber und Melissa Mann (v.r.) lernen in der Töpferei Thunig in Schmölln den Töpferberuf.
Rebekka Hefele, Camilla Gimber und Melissa Mann (v.r.) lernen in der Töpferei Thunig in Schmölln den Töpferberuf. © SZ/Uwe Soeder

Schmölln. Die letzte Vase für diesen Arbeitstag steht noch auf der Töpferscheibe. Melissa Mann lässt ihren Blick kurz aus dem Fenster der Töpferei Thunig schweifen und wischt ihre Finger an der Cordhose ab. „Unser Handwerk verbindet das Körperliche mit Konzentration. Wenn die Gedanken abschweifen, ist die Vase krumm“, sagt die Auszubildende im ersten Lehrjahr. Nur eine Töpferscheibe weiter hockt Camilla Gimber aus dem dritten Lehrjahr. Außerdem gehört Rebekka Hefele im zweiten Lehrjahr zu den Berufsanfängern in dem Handwerksbetrieb in Schmölln bei Bischofswerda. Die drei Frauen sind eine Rarität. Denn immer weniger junge Leute entscheiden sich, ein uraltes Handwerk zu erlernen.

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