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Bogenschießen mehr als nur ein Trendsport

Wie kaum eine andere Sportart vereint der Bogensport Körper und Geist, Präzision und Kraft, Eleganz und Geschichte.

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© Rihaij

Bogenschießen hat eine weltweite Tradition, die über Jagd und Kriegsführung weit hinaus geht. Der Bogen ist ein Werkzeug der Perfektion des Bewegungsablaufs und der gekonnte Schuss ist ein Symbol für einen ausgereiften Geist. Warum er also heute Trendsport ist, was vor Jahrhunderten begann, das verrät dieser kleine Einblick in den Bogensport.

Etwas Archaisches, etwas Existentielles, etwas Zeitloses

Bogenschießen ist eine ganz besondere Kunst, denn sie fordert die Symbiose zwischen Mensch und Material ein. Der Bogen ist ein klassischer Verstärker von Reichweite und Kraft, deswegen hatte der Bogen sich schon seit Jahrtausenden in der Jagd und der Kriegsführung etabliert. Ein wohl gerichteter Pfeil kann Beute erlegen oder Schlachten entscheiden. Heute allerdings stehen vor allem die Philosophie und der sportliche Aspekt im Vordergrund.


Seit 1972 ist Bogenschießen wieder olympisch, der athletische Anspruch ist klar. Bereits ein Blick auf die Zielscheibe reicht und du weißt, was es zu tun gilt. Das ist im Wettbewerb ein interessantes Kräftemessen, weil es eben auf Kraft weniger ankommt. Ruhe und der Umgang mit mentalen Belastungen, sowie die Kontrolle über den eigenen Körper stehen im Vordergrund des Bogensports. Dies sind Lehren, die nicht nur mit den Fingern an der Sehne eine entscheidende Rolle spielen, sondern dir auch im Alltag helfen können. Bogenschießen bedeutet Kontrolle, Genauigkeit und einen bewussten Umgang mit dir selbst.


Nicht nur in der Sportlehre wird dieses umfassende Denken genutzt, sondern auch in der asiatischen Philosophie. Der Bogen ist schließlich nicht nur ein Instrument des Westens und die Waffe von ikonischen Sagenhelden wie Robin Hood, sondern auch in der Zen-Philosophie verbreitet. Dort sind das Spannen der Sehne, das Lösen der Finger und der Schuss Teil eines ganzheitlichen Körperverständnisses. Das alles mag für dich nicht wichtig sein, wenn du dich für den Bogensport entscheidest. Schließlich ist Bogenschießen auch frei von seiner Historie und kulturellen Bedeutung einfach ein befriedigender Sport, bei dem du von Session zu Session feststellen kannst, wie sehr du dich verbesserst.

Auch in Punkto Ausrüstung ist das Bogenschießen zutiefst reizvoll, denn jeder Bogen ist anders und spricht einen anderen Typ Bogenschützen an. So gibt es beispielsweise moderne Bögen, wie den Sport- oder Compoundbogen, der sich an sportlich Ambitionierte richtet, bis hin zum traditionellen Langbogen für kultur- und traditionsbewusste Spieler. Doch für welche Richtung man sich entscheidet - langweilig wird es mit Bogen und Köcher nie. Es gibt stets noch Möglichkeiten durch Feinjustierung ein besseres Gleichgewicht zwischen Mensch und Material zu finden. Diese ganz besondere Art der Finesse teilt der Bogensport zwar auch mit anderen Sportarten, dennoch besitzt das Bogenschießen in all seinen Varianten einen ganz besonderen Reiz. Weitere Infos zum Bogensport findest du z.B. auf bogensportwelt.de 

Mit der Sehne am Puls der Zeit - Trendsport Bogenschießen

Warum der Bogen auch noch nach Jahrhunderten und Jahrtausenden ein so beliebtes Sportgerät ist, das mag viele Gründe haben. In unserem Leitbild der Kultur ist er fest verankert, in Fantasy und Geschichte gleichermaßen ist der Bogen ein Symbol des Siegergeistes und der archaischen Kraft. Und im Sport ist es einfach ein zutiefst befriedigendes Gefühl, Punkte zu addieren und die eigenen Fortschritte so klar nachvollziehen zu können. Und weil es ebenso viele Bögen wie unterschiedliche Schützen gibt, finden auch Späteinsteiger, Kinder oder Unentschlossene mit hoher Treffgenauigkeit den perfekten Weg in den Bogensport.

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit dem externen Redakteur F. Petzold.