Merken

Brötchen aus dem Pavillon

Die Leppersdorfer Bäckerei Kunath betreibt jetzt auch in Wachau eine Filiale – in einem ungewöhnlichen Objekt.

Teilen
Folgen
NEU!
© Matthias Schumann

Von Rainer Könen

Leppersdorf. Für den ein oder anderen schaut dieser Pavillon schon ein wenig futuristisch aus. Wen wundert es. Sieht man auch nicht alle Tage hier, so ein sechseckig-konzipiertes Geschäft. Ist also ein richtiger Hingucker in Wachau, wo die neue Filiale der Bäckerei Kunath steht und am vergangenen Freitag eröffnet wurde. Und wo man selbstverständlich auch all das bekommen kann, was man von einer klassischen Bäckerei gewohnt ist: frische Brötchen, Brot, Kuchen, Getränke oder Süßigkeiten.

So mancher hatte bereits am ersten Tag nach der Eröffnung im Vorbeifahren schon recht neugierig geguckt. Handwerker etwa, für die dieser Backshop sicher auch nun ein gern angesteuerter Pausenstopp sein dürfte. Wie sicher auch für den ein oder anderen Wachauer, der hier nun Gelegenheit hat, sich in einem neuen Ambiente bei einem Kaffee mit dem Nachbarn auszutauschen.

Es habe zwar eine ziemliche Weile gedauert, bis man das Okay der Behörden bekommen habe, so die Bäckersfrau Anita Kunath. Aber das Warten habe sich ja nun endlich gelohnt. Am vergangenen Donnerstag gab es grünes Licht vom Bürgermeister, einen Tag später, am Freitag, gingen im neuen Verkaufspavillon in Wachau schon die ersten Brötchen über die Ladentheke. Nach Kleinröhrsdorf hat die Leppersdorfer Bäckerei Kunath nun eine weitere Filiale. Der neue Verkaufsstand befindet sich auf dem Vorplatz der ehemaligen Gaststätte „Am Anker“. Von der Optik sicher ein etwas ungewöhnlicher Verkaufsladen. Einer, der aus zwei Containersystemen zusammengesetzt wurde.

Eine Ladentheke und zwei Stehtische

Die Inneneinrichtung ist derzeit noch unter recht pragmatischen Gründen zusammengestellt. Eine Ladentheke und zwei Stehtische. Aber, so die Leppersdorferin Anita Kunath weiter, da „wird sicher noch etwas an der gesamten Einrichtung dazukommen“. So habe man schon an eine Eistheke gedacht. Aber gemach. Alles zu seiner Zeit. Man sei auf jeden Fall erst einmal froh, dass man diesen Verkaufspavillon nun in Wachau betreiben könne, meinte Anita Kunath.

Und weil die Sommerzeit ja auch Reisezeit ist, gehörten zu den ersten Kunden am Freitag auch sogleich einige Touristen. „Das waren Holländer“, zählt Anita Kunath. Die seien mit ihrem Wohnmobil unterwegs gewesen und hätten in Wachau einen kleinen Zwischenstopp eingelegt, einen Kaffee dort getrunken.

So können nun nicht nur die Einheimischen, sondern auch Radfahrer und Wanderer dort eine Pause einlegen. Es gibt neben Kaffee natürlich auch besonders schmackhaften Kuchen. Und man könne natürlich auch Bestellungen aufgeben. Brötchen, Kuchen. Geht alles. Service und Kundenpflege, das sind auch Eigenschaften, die in dieser so traditionsbewussten Bäckerei schon immer ziemlich groß geschrieben werden. So etwas kennt man ja von diesem Leppersdorfer Familienbetrieb. Dessen Erzeugnisse, Brot, Semmeln und Kuchen ja schon seit etlichen Jahrzehnten im Rödertal gefragt sind. In der Bäckerei Kunath wird die gewohnte Ursprünglichkeit, Solidität und Tradition gelebt, ist sie in einem solchen über 60 Jahre alten familiären Betrieb besonders wichtig.

Derzeit hat der Wachauer Verkaufspavillon Öffnungszeiten, die man sicher nach dem Sommer noch etwas erweitern werde, so Anita Kunath. Von Montag bis Sonnabend hat diese Filiale geöffnet. Montags und samstags von 7 bis 10 Uhr, an den anderen Wochentagen von 7 bis 12 Uhr.

Verkaufskraft wird gesucht

Man wolle künftig auch gerne an den Nachmittagen die Filiale öffnen, um die frischen Backerzeugnisse zu verkaufen. „Wir hatten da bisher an zwei Stunden täglich gedacht“, so die Bäckersfrau. Doch, um diese Vorstellungen umsetzen zu können, brauche man noch Personal, also eine weitere Verkaufskraft. Anita Kunath weiter: „Es wäre da sicher ganz toll, wenn wir da vielleicht demnächst jemanden aus dem Ort, also aus Wachau selbst, für diese Tätigkeit finden könnten“, so die Hoffnung der Bäckersfrau. Die natürlich in den kommenden Wochen „so ich mir das in meinem Dienstplan einrichten kann“ im neuen Verkaufspavillon die Kundschaft ebenfalls bedienen wird.

So mancher Wachauer freut sich da nun über diese neue Filiale sicher auch, weil man nicht mehr weit laufen muss, um frische Brötchen zu bekommen.