Chemnitz
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Chemnitz kämpft um Warenhaus

Die Stadt und Verdi wollen die drohende Schließung der Filiale von Galeria Karstadt Kaufhof noch verhindern.

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Blick auf die Chemnitzer Filiale von Galeria Karstadt Kaufhof.
Blick auf die Chemnitzer Filiale von Galeria Karstadt Kaufhof. © Hendrik Schmidt/dpa

Dresden. Chemnitz und die Gewerkschaft Verdi wollen die geplante Schließung der Filiale von Galeria Karstadt Kaufhof in der Stadt nicht tatenlos hinnehmen. Am Montag wandten sie sich genau wie der Betriebsrat des Warenhauses mit einer Erklärung an die Öffentlichkeit. Die Entscheidung sei "nicht nachvollziehbar", hieß es. "Sie ist intransparent und es gibt viele gute Argumente, warum der Chemnitzer Standort stark und zukunftsfähig ist. Deshalb werden wir gemeinsam für den Erhalt kämpfen." Die Bevölkerung wurde gebeten, sich an einer Unterschriftensammlung zu beteiligen.

Die Unterzeichner der Erklärung erinnerten daran, dass Galeria Karstadt Kaufhof in Chemnitz ein Einzugsgebiet von rund einer halben Million Menschen habe. Die Anbindung mit der Regionalbahn sei schon jetzt attraktiv und werde in den kommenden Jahren weitere Städte und Orte direkt anschließen. "Chemnitz und die Region haben eine stabile Kaufkraft und ein sehr klassisches, auch auf den stationären Einzelhandel ausgerichtetes Kaufverhalten", hieß es. Vor allem aber verfüge man über viele engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Ideen, wie der Standort noch attraktiver werden könne.

Der angeschlagene Warenhauskonzern hatte in der Vorwoche die Schließung von 62 seiner 172 Warenhäuser angekündigt, darunter die Filiale in Chemnitz. Laut Verdi sind 140 Mitarbeiter betroffen. (dpa)