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„Alles muss raus“: Ausverkauf bei Galeria in Chemnitz startet

Die Galeria-Filiale in Chemnitz muss schließen. Am Montag beginnt der Ausverkauf. Es wird mit großem Andrang gerechnet.

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Im Zuge der Galeria Karstadt-Insolvenz werden 16 Standorte geschlossen- auch der Chemnitzer Standort ist betroffen. Am Montag beginnt dort der Ausverkauf.
Im Zuge der Galeria Karstadt-Insolvenz werden 16 Standorte geschlossen- auch der Chemnitzer Standort ist betroffen. Am Montag beginnt dort der Ausverkauf. © kairospress

Chemnitz. Im Zuge der Galeria Karstadt-Insolvenz werden 16 Standorte geschlossen- auch der Chemnitzer Standort ist betroffen. Am Montag beginnt dort der Ausverkauf. Es wird ein großer Andrang erwartet. Die Rabattspanne beträgt 10 bis 40 Prozent. Je nach Abverkaufsrate soll die im Laufe der Zeit auch auf 70 bis 80 Prozent hochgehen, sagt Filialchef Torsten Dunkelmann der Freien Presse.

In der Filiale sind knapp 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Sachsen bezeichnete die Schließung als "Endpunkt einer jahrelangen negativen Entwicklung für die Beschäftigten" bezeichnet. Wie die Freie Presse berichtet, haben alle Betroffenen in Chemnitz In der vergangenen Woche ihre Kündigungen bekommen.

Die Leipziger und die Dresdner bleiben erhalten. Ändern wird sich hier nur der Name. Wie Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus kürzlich mitteilte, soll die angeschlagene Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof nach der geplanten Übernahme durch die neuen Eigentümer einen neuen Namen erhalten. Die Wörter Karstadt und Kaufhof werden Ende Juli wegfallen, das Unternehmen dann nur noch Galeria heißen. "Bei vielen neueren Filialen steht schon nur noch Galeria vorn drauf", begründete Denkhaus die Entscheidung. Die drei Insolvenzverfahren in jüngster Vergangenheit seien eng verbunden mit den Namen. Deshalb wolle man "einen alten Zopf" abschneiden.

Jede Filiale soll autonom profitabel sein

Die Führung von Galeria zeigte sich zufrieden mit der aktuellen Entwicklung des Unternehmens. "Wir arbeiten jetzt bereits profitabel. Das wird sich steigern, wenn wir im August die alten Mieten los sind", sagte Denkhaus. Galeria befinde sich auf einem guten Weg, um in eine sichere Zukunft zu kommen. "Wir gucken, das jede Filiale autonom profitabel ist und eigenen Cashflow generieren kann", sagte Galeria-Chef Olivier Van den Bossche.

Zuletzt war bekannt geworden, dass 16 der 92 Filialen Ende August schließen müssen. Ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC und der Beteiligungsfirma BB Kapital SA des Unternehmers Bernd Beetz möchte Galeria übernehmen. Die neuen Eigentümer wollten sich bisher weder zum Konzept noch zur Höhe der geplanten Investitionen äußern.

Insolvenzverwalter Denkhaus hat zuletzt einen Insolvenzplan beim zuständigen Amtsgericht Essen vorgelegt. Aus diesem muss hervorgehen, wie die Warenhauskette saniert und künftig wieder rentabel betrieben werden kann. Die Übernahme durch NRDC und Beetz kommt nur dann zustande, wenn die Gläubiger den Insolvenzplan am 28. Mai annehmen und dieser anschließend vom Gericht erneut bestätigt wird. Bis Ende Juli will Denkhaus das Unternehmen an die neuen Eigner übergeben. Galeria hatte Anfang Januar einen Insolvenzantrag gestellt. Es ist die dritte Insolvenz innerhalb von dreieinhalb Jahren. (dpa/SZ/fa)