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Comeback nach fünf Jahren

Mit Tochter Nanett als Beifahrerin holt sich Wolfram Centner beim Seitenwagenrennen in Most Platz sechs. Trotz einer Schrecksekunde.

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© privat

Radebeul/Most/Zwickau. Nach über fünf Jahren Abwesenheit feierte Wolfram Centner mit Tochter Nanett Centner – sie sorgt ab jetzt als Beifahrerin für das nötige Gleichgewicht im Seitenwagen – sein Comeback bei der internationalen Sidecar Trophy im tschechischen Most. Leider wurde das Gespann erst zwei Tage vor Rennbeginn fertig, weil wichtige Zulieferteile bis zum Schluss fehlten. Somit war vorher kein Training möglich, und das Gespann ging jungfräulich nach Most, heißt es in einer Pressemitteilung des Rennteams.

Dort wurde das Gespann in den ersten Trainings erst einmal abgestimmt, die Piloten mussten sich an alles Neue gewöhnen. Im ersten Rennen am Sonntagmorgen sah es dann schon anders aus. Die beiden kamen vom Start an gut zurecht und konnten bereits um Positionen im Mittelfeld mitkämpfen. In der letzten Runde allerdings kam das Gespann bei hoher Geschwindigkeit von der Strecke ab und wurde schwer beschädigt. Fahrer und Beifahrerin kamen mit leichten Blessuren davon. Der Seitenwagen benötigt nun eine längere Aufbauzeit, der nächste Start muss auf sich warten lassen. Aufgeben werden Centners deshalb aber nicht. Gewertet wurde das Team dennoch. Denn das Rennen wurde abgebrochen, somit war der Zieleinlauf eine Runde eher. Das heißt: Sechster Platz in der Formel-2-Wertung.

Nach kurzer Verschnaufpause ging es für Nanett Centner am Wochenende zum deutschen Meisterschaftslauf der Rallye nach Zwickau – wie gewohnt als Co-Pilotin von Fahrer Raphael Ramonat. Das Starterfeld war wieder sehr hochkarätig besetzt, mit mehreren Porsche- sowie Skoda- und Peugeotwerksteams. Gestartet wurde am frühen Freitagabend auf dem Kornmarkt in Zwickau. Für Ramonat und Centner standen vier Prüfungen auf dem Programm, darunter der legendäre Rundkurs „Glück auf Brücke“ in Zwickau. Nach dem letzten Nachtservice standen ein guter achter Gesamtplatz und eine vierte Gesamtzeit bei der „Glück auf Brücke“-Prüfung zu Buche.

So ging es Sonntag früh in die restlichen acht Wertungsprüfungen. Ramonat/Centner konnten mit den Zeiten im vorderen Feld mithalten. Kurz vor Schluss gab es noch mal eine Schreckminute, da auf der vorletzten Prüfung das Getriebe kaputt ging und die beiden ohne dritten Gang bis ins Ziel kommen mussten. Am Ende reichte es dennoch knapp für einen achten Gesamtplatz und den Sieg in der Division 2 der deutschen Rallyemeisterschaft.