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Inzidenz im Kreis Meißen steigt seit über zwei Wochen

Am Freitag wurden 114 Neuinfektionen registriert. Nichts hat Weiterbildungen so stark ausgebremst wie die Pandemie. Die Beteiligung ist hoch geblieben.

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Im ersten Halbjahr 2020 ist das betriebliche Weiterbildungs-Engagement um 21 Prozentpunkte zurückgegangen.
Im ersten Halbjahr 2020 ist das betriebliche Weiterbildungs-Engagement um 21 Prozentpunkte zurückgegangen. ©  Pixabay

Meißen. Seit zweieinhalb Wochen kennt die Inzidenz-Kurve des Landkreises nur noch eine Richtung: Am Freitag meldete das Robert-Koch-Institut für den Kreis Meißen einen Sieben-Tage-Inzidenzwert von 263,3 (Vortag: 256,3). 114 neue Corona-Fälle wurden registriert. Damit erhöht sich die Anzahl der erfassten Fälle seit Beginn der Pandemie im Kreis Meißen laut RKI auf 95.759. Es gab keinen neuen Todesfall. Die Gesamtzahl der Todesfälle bleibt damit bei 971.

Ganz vorn im sachsenweiten Ranking liegt Leipzig (513,3), gefolgt von Dresden (485,1). Meißen hält sich auf dem sechsten Platz. Im bundesweiten Vergleich liegt Sachsen mit 316,6 (Vortag: 305,3) immer noch ganz weit hinten auf Platz 15 von 16. Nummer eins ist Schleswig-Holstein mit 799,0.

Weiterbildungen durch Corona ausgebremst

Laut dem nationalen Bildungsbericht "Bildung in Deutschland 2022" hat kein anderer Faktor im letzten Jahrzehnt Weiterbildungen so stark ausgebremst wie die Corona-Pandemie: Im ersten Halbjahr 2020 ist etwa das betriebliche Weiterbildungs-Engagement um 21 Prozentpunkte gesunken – Angebote wurden häufig auf digitale Formate umgestellt. Vor allem das pädagogische Personal erlitt durch diese besonderen Beschäftigungsbedingungen zeitweise starke Einkommensverluste. Die Weiterbildungsbeteiligung blieb allerdings trotz Lockdown im Jahr 2020 hoch: Unter den 18- bis 69-Jährigen bildeten sich 57 Prozent non-formal und sogar 69 Prozent informell weiter.

Der hohe Bedarf an Weiterbildung erklärt sich unter anderem durch den Struktur- und Klimawandel sowie die fortschreitende technologische Entwicklung. Der Trend geht deutlich zu kürzeren und digitalen Veranstaltungen, die sich auf die verschiedenen Anbietertypen jedoch sehr unterschiedlich verteilen. Offen bleibt, wie die Anbieterlandschaft der Weiterbildung in den nächsten Jahren aufgestellt sein muss, um annähernd gleiche Beteiligungschancen für alle Erwachsenen in Deutschland zu ermöglichen. Nicht zuletzt, weil sowohl das Lernen Erwachsener mit digitalen Medien als auch der regionale Zugang zu Weiterbildung in Deutschland ungleich verteilt sind. (SZ/mgr)