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Pirna: Kein Frauentag ohne Frauenpreis

Zum neunten Mal wollen die Linken im Kreis am 8. März Frauen mit dem Anna-Hirsch-Preis ehren. Daran ändert Corona nichts. Wohl aber an der Form der Ehrung.

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So sieht der Anna Hirsch-Preis jedes Jahr wieder aus, nur immer mit einer anderen Jahreszahl.
So sieht der Anna Hirsch-Preis jedes Jahr wieder aus, nur immer mit einer anderen Jahreszahl. © Linke

Seit 2013 vergeht kein 8. März im Landkreis, an dem nicht meist drei Frauen geehrt werden. Sie erhalten für herausragende Leistungen in der Gesellschaft den Anna-Hirsch-Preis. So soll es auch dieses Jahr wieder sein. Vorschläge können nun bis 26. Februar eingereicht werden.

Der Preis trägt den Namen der Dohnaer Antifaschistin Anna Hirsch. 1932 wurde sie in die Dohnaer Gemeindevertretung gewählt, in dem sie sich vor allem für die arbeitende Bevölkerung und die Frauen einsetzte. Nach dem Verbot der KPD kämpfte sie illegal gegen den Nationalsozialismus. Im September 1938 wurde Anna Hirsch von der Gestapo festgenommen und ins Konzentrationslager Ravensbrück und letztendlich nach Auschwitz gebracht. Am 13. November 1942 starb Anna Hirsch im Konzentrationslager.

Mehr Beachtung und Mut

Im Sinne von Anna Hirsch werden jährlich Frauen gewürdigt, die sich für Toleranz, Mitmenschlichkeit, die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Gesellschaft einsetzen oder anderen Frauen auf ihrem Lebensweg ein Vorbild, eine Anregung geworden sind. Die Verleihung dieses Frauenpreises soll die Beachtung für das Engagement von Frauen in der Öffentlichkeit erhöhen und ermutigen, die eigenen Fähigkeiten und Kräfte für eine gerechtere Gesellschaft einzusetzen, sagt Linken-Kreisgeschäftsführerin Ina Richter.

Die bisherige Preisträgerinnen:

  • 2020: Heidrun Heinze, Imke Zander, Marlies Wolf
  • 2019: Sonja Fischer, Christine Anger, Helga Gemballa
  • 2018: Marlies Sollwedel, Margitta Rehn, Katarina Herrmann
  • 2017: Annerose Schnee, Heike Einenkel, Tatjana Jurk
  • 2016: Steffi Brachtel, Inge Biedermann, Annemarie Haas
  • 2015: Dr. Petra Schickert, Sonja Pick, Madeleine Grotewohl
  • 2014: Ruth Ranft, Anneliese Brettschneider, Marianne Schneider
  • 2013: Rosemarie Wolf, Ursula Hempel, Neamat Kanaan, Anne Nitschke

Die Übergabe des Preises erfolgte bisher in einer festlichen Veranstaltung in Heidenau. Da dies dieses Jahr so nicht möglich sein wird, soll ein kleiner Film mit den Preisträgerinnen und den Laudatoren gedreht werden. (SZ)

Kontakt: Bewerbungen bis 26. Februar an [email protected] oder per Post Die Linke, Lauterbachstraße 4, 01796 Pirna. Der Vorschlag soll enthalten: Name, Vorname, Anschrift der Vorgeschlagenen, Kontaktdaten des Vorschlagenden, Bild der Vorgeschlagenen (wenn vorhanden), aussagekräftige Begründung, Einverständnis der Vorgeschlagenen für Foto- und digitale Aufnahmen.

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