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Macht vor der nächsten Corona-Welle endlich eure Hausaufgaben!

Bund und Länder sind uneinig über die Corona-Maßnahmen für den Herbst. Dabei gibt es gute Gründe, endlich ein funktionierendes Konzept vorzulegen, mahnt SZ-Redakteur Gunnar Saft.

Von Gunnar Saft
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Auch für den diesjährigen Pandemie-Herbst werden Schutzregeln gebraucht. Unklar ist aber, ob sich Bundesregierung und Länder rechtzeitig auf einheitliche und verständliche Vorgaben einigen können.
Auch für den diesjährigen Pandemie-Herbst werden Schutzregeln gebraucht. Unklar ist aber, ob sich Bundesregierung und Länder rechtzeitig auf einheitliche und verständliche Vorgaben einigen können. © dpa-Zentralbild

Bitte nicht schon wieder! Bundesregierung und Länder haben es bereits in zwei Pandemie-Sommern zuvor nicht geschafft, sich rechtzeitig auf einheitliche Kriterien für die jeweils im folgenden Herbst drohenden Corona-Schutzmaßnahmen zu einigen. Die Folgen waren stets dieselben: Eine große Verunsicherung in der Bevölkerung darüber, mit welchen Einschränkungen man alles rechnen muss, für wen diese konkret gelten und ab wann sie jeweils in Kraft treten.

Am Ende war man als Bürger mit einem komplizierten Regelwerk konfrontiert, das sich zudem von Bundesland zu Bundesland in wichtigen Details unterschied (die aktuellen Corona-Regeln für Sachsen finden Sie hier). Das sorgte nicht nur für weniger Effizienz bei der deutschlandweiten Gesundheitsfürsorge, sondern auch für bröckelnde Akzeptanz in der Bevölkerung.

2022 gibt es nun gleich zwei wichtige Gründe, es endlich besser zu machen. Erstmals stiegen diesen Sommer die Infektionszahlen sogar an, statt wie gewohnt zu sinken. Ein klares Zeichen dafür, dass das Virus auch im kommenden Herbst für viele Menschen ein Problem werden dürfte. Zweitens sorgt die aktuelle Rechtslage dafür, dass Bund und Ländern jetzt weniger Möglichkeiten für Corona-Einschränkungen zur Verfügung stehen als in den Jahren zuvor.

Umso wichtiger ist es aber, dass die künftigen Schutzregeln einheitlich, in ihrem Zweck und Nutzen nachvollziehbar sowie verständlich und praktikabel sind. Die kurze Zeit, die bleibt, um diese Vorgaben zu erfüllen, sollte die Politik daher unbedingt nutzen.

E-Mail an Gunnar Saft

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