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Viele Corona-Fälle in sorbischen Dörfern

Bis zu drei Prozent der Einwohner haben sich mit dem Virus infiziert, fünfmal so viel wie im gesamten Landkreis. Eine Suche nach den Gründen.

Von Franziska Springer
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Im sorbischen Siedlungsgebiet gibt es besonders viele Corona-Infizierte. Der gute soziale Zusammenhalt könnte ein Grund dafür sein.
Im sorbischen Siedlungsgebiet gibt es besonders viele Corona-Infizierte. Der gute soziale Zusammenhalt könnte ein Grund dafür sein. © Symbolfoto: SZ/Uwe Soeder

Bautzen. Als der Landkreis Bautzen in der vergangenen Woche erstmals die Zahlen der Corona-Infizierten nach Städten und Gemeinden veröffentlichte, griffen die Verantwortlichen der Domowina zum Taschenrechner und errechneten Besorgniserregendes: Gemessen an der Zahl der Einwohner finden sich, basierend auf den gemeindescharfen Zahlen des Landkreises vom vergangenen Sonntag, unter den zehn am stärksten betroffenen Kommunen neun Gemeinden im sorbischen Siedlungsgebiet. Ohne die genauen Ansteckungsherde nachweisen zu können, tat sich schnell eine mögliche Erklärung für diese lokalen Corona-Hotspots auf, die auch Bautzens Landrat Michael Harig (CDU) am Wochenende bei seinem Besuch in der besonders stark betroffenen Gemeinde Wittichenau äußerte. Er sagte: "Die Situation zeigt, dass hier die Welt noch in Ordnung, Kontakt unter den Familienverbänden ist."

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