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Der Baum muss weg – aber wie?

Wege, den Weihnachtsbaum loszuwerden, gibt es viele. Warum das Verbrennen eine nur mittelmäßige Idee ist.

Von Maximilian Helm
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In Pirna-Copitz loderten letztes Jahr die Weihnachtsbäume. Kontrolliert von der Feuerwehr – und völlig legal.
In Pirna-Copitz loderten letztes Jahr die Weihnachtsbäume. Kontrolliert von der Feuerwehr – und völlig legal. © Archiv: Daniel Förster

Leise rieseln die Nadeln: Auch Mitte Januar stehen in vielen Wohnzimmern der Republik noch die Weihnachtsbäume und trocknen friedlich vor sich hin. Bevor nun der zehnte Staubsaugerbeutel gefüllt ist und Flecki sich an den Überresten verschluckt, sollte man das Bäumchen möglichst schnell und einfach loswerden.

„Das Verbrennen von Weihnachtsbäumen ist grundsätzlich unzulässig“, informiert das Umweltamt des Landkreises. Grund für das Verbot ist die zu erwartende Ruß- und Rauchentwicklung. Weihnachtsbäume sind in der Regel nicht trocken genug. um als Brennholz zu dienen. Eine Möglichkeit wäre, die Zweige zu kompostieren, den Stamm gut durchtrocknen zu lassen und diesen dann zu verfeuern. Das wäre auch gesetzlich erlaubt.

Es geht aber noch viel geschickter: Es gibt Gemeinden, die ein öffentliches Verfeuern veranstalten. „Beim Verbrennen der Weihnachtsbäume als Brauchtum geht es nicht um das Abfallrecht, sondern um Polizeirecht und Veranstaltungsrecht“, heißt es aus dem Umweltamt. Gemeinden definieren selbst, was sie zum überlieferten Brauchtum zählen. Das können auch öffentliche Feuer sein. Dabei gibt es nur eine Hürde: Der Brauch und nicht die Entsorgung der Bäume muss im Vordergrund stehen. Werden also riesige Mengen an Weihnachtsbäumen verbrannt, steht die Gemeinde im Verdacht, den „Brauch“ nur als Deckmantel zu benutzen. Ein solches öffentliches Verbrennen findet beispielsweise am 12. Januar in Pirna-Copitz statt.

Verboten ist es außerdem, den Baum „wild“ im Wald oder auf dem Feld zu entsorgen. Auch freuen sich wenige Nachbarn darüber, wenn plötzlich ein fremder Baum in ihrem Garten liegt. Auch die Entsorgung mit dem Hausmüll ist nicht zulässig – ganze Tannen und Fichten werden von der Müllabfuhr meist einfach stehengelassen.

Der beste Weg, den Baum loszuwerden, bleibe jedoch weiterhin die Kompostierung. „Wir tun dem Boden Gutes, wenn wir ihm über Kompost Nährstoffe zuführen“, so das Amt. Für diejenigen, die das nicht selbst tun können, führt die Abfallwirtschaft in den nächsten Wochen Sammlungen durch. Fast in allen Kommunen des Landkreises kann der Baum an zentralen Sammelstellen abgegeben werden. Die genauen Termine und Standorte lassen sich dem Abfallkalender oder der Webseite der Abfallwirtschaft Oberes Elbtal entnehmen.