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Der Februarfrühling verliert an Kraft

War es das mit dem schönen Wetter? In den nächsten Tagen wird es wieder ein wenig unfreundlicher.

Von Christoph Springer
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So sonnig, dass man wie diese Frau draußen in der Hängematte liegen kann, bleibt es nicht.
So sonnig, dass man wie diese Frau draußen in der Hängematte liegen kann, bleibt es nicht. © Monika Skolimowska/dpa

Das war es noch lange nicht mit dem Winter. Der Winterdienst muss weiter einsatzbereit sein, es ist zu früh, um warme Mäntel und dicke Schuhe in den Kleiderschrank zu räumen. Robert Scholz vom Deutschen Wetterdienst (DWD) erinnert an das vergangene Jahr. „Da hatten wir im März noch einmal einen kräftigen Wintereinbruch mit Schneeverwehungen.“

Doch vorerst zeigen die verschiedenen Rechenmodelle kein Winterwetter an. Scholz hat zwar nicht ausschließlich gute Nachrichten, denn Sonnenanbeter müssen in den nächsten Tagen mehr Schatten in Kauf nehmen, es bleibt aber relativ warm. „Es wird wechselhaft, der schöne Sonnenschein ist erst mal passé“, sagt Scholz. Ursache für die Wetteränderung sei ein schwacher Tiefausläufer, der Dresden jetzt überquert. Der Frühling verabschiedet sich trotzdem nicht wieder. 

Eine mit Blütenstaub überzogene Biene krabbelt in Dresden auf einer Krokusblüte herum. 
Eine mit Blütenstaub überzogene Biene krabbelt in Dresden auf einer Krokusblüte herum.  © Monika Skolimowska/dpa

Der DWD-Meteorologe rechnet mit zweistelligen Temperaturen, zwölf Grad sind drin. „Im Tagesverlauf kommen dann dichte Wolken, vielleicht auch mal Regen“, sagt Scholz. Doch der hält sich in Grenzen. „In den meisten Fällen braucht man keinen Regenschirm.

Im Wochenverlauf pendeln sich die Temperaturen nahe der Zehn-Grad-Marke ein, „es ist dann nicht mehr ganz so frühlingshaft“, prognostiziert der DWD-Mitarbeiter. „Aber der Winter ist weit entfernt.“

Im Gegenteil: Das nächste Wochenende verspricht, wieder schön zu werden. Es kommt ein neues Hoch, die Sonne scheint dann wieder häufiger. „Die Temperaturrekorde, die wir jetzt hatten, werden wir wahrscheinlich aber nicht erreichen.“ Auch am nächsten Sonnabend und Sonntag erwartet Robert Scholz nicht mehr als zehn bis 12 Grad. Der Zehn-Tage-Trend, also die längste Zeit für eine seriöse Wettervorhersage, verspricht ruhiges Hochdruckwetter. „Bis Anfang März haben wir viel Sonne und wenig Niederschlag“, fasst Scholz zusammen.

Die Wasser-Fachleute im Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie gehen davon aus, dass jetzt der Schnee in den Kammlagen des Erzgebirges langsam taut. Wie sich das auf die Wasserführung zum Beispiel der Elbe auswirkt, können sie noch nicht beurteilen. Sie sprechen derzeit von einer geringen Hochwassergefahr. Stellenweise könne der Fluss über die Ufer treten. Das war auch in der vergangenen Woche so. Bis zum Mittwoch soll der Pegel aber unter die Zwei-Meter-Marke fallen.