Der Stauspiegel der Talsperre Malter wird seit Montag bis zum 16. September schrittweise um rund drei Meter abgesenkt, informierte die Landestalsperrenverwaltung. Um während der Bauphase den bestmöglichen Hochwasserschutz für die Unterlieger garantieren zu können, muss in der Talsperre ein zusätzlicher Hochwasserrückhalteraum von 1,5 Millionen Kubikmeter Wasser geschaffen werden. Das wird durch das Absenken des Stauspiegels erreicht. Im Frühjahr 2020 wird die Talsperre wieder bis zum regulären Wasserstand angestaut. Wie schnell das geschieht, hängt von Niederschlägen und der Schneeschmelze ab.
Der Grund für die Absenkung sind die Arbeiten an der Hochwasserentlastungsanlage. Diese laufen bereits seit dem 12. August und sollen im November 2021 abgeschlossen sein. Die Kosten dafür liegen bei rund 21 Millionen Euro und werden vom Freistaat Sachsen getragen.
Die Anwohner können hoffen, dass der Wiederanstau im Frühjahr problemlos über die Bühne geht. Denn so war der Ablauf auch im vergangenen Jahr geplant, als ebenfalls wegen Bauarbeiten die Malter abgesenkt wurde. Dann haben sich die Bauarbeiten verzögert, und als diese abgeschlossen waren, ist im trockenen Sommer 2018 nicht ausreichend Wasser nachgelaufen, um die Malter wieder aufzufüllen. So blieb die Talsperre den ganzen Sommer auf dem niedrigen Stand. Dennoch wurde es eine Rekordbadesaison.