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Der Pfefferkuchen-Test

Wer bäckt die leckerste Spezialität im Erzgebirge? Eine Jury probiert und kommt zu einem Ergebnis, das es noch nie gab.

Von Mandy Schaks
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Petra Oertel vom Tourist-Info-Büro Altenberg präsentierte der Jury in dieser Woche Kostprobe für Kostprobe, die Hobby-Bäcker zum Plätzchen-Wettbewerb eingereicht hatten.
Petra Oertel vom Tourist-Info-Büro Altenberg präsentierte der Jury in dieser Woche Kostprobe für Kostprobe, die Hobby-Bäcker zum Plätzchen-Wettbewerb eingereicht hatten. © Foto: Egbert Kamprath

Pfefferkuchenfrauen und auch Pfefferkuchenmänner sind Frühaufsteher. Sie wecken nicht erst mit dem Weihnachtsmann auf. Schon im Spätsommer, ganz gewiss aber ab Oktober rekeln sie sich, damit sie in der Adventszeit eine gute Figur machen. Das hängt mit dem Teig zusammen, erklärt Patrick Hammer, Bäcker bei Degenkolbe in Schlottwitz. Der Teig müsse ordentlich reifen, damit sich dieser gut formen lässt. „Mindestens drei Monate.“

Obwohl Patrick Hammer tagtäglich mit Süßem zu tun hat, bekommt er auch nach Feierabend noch Appetit und stellt sich zu Hause an den Backofen. Ob es nun am diesjährigen Altenberger Plätzchen-Wettbewerb lag, den er seit Jahren als Juror begleitet, oder nicht: Er hat wieder mal Pfefferkuchen produziert. „Drei Jahre lang habe ich keine gebacken“, erzählt er. „Aber ich könnte mich in Pfefferkuchen reinlegen.“

Dabei ist die Eigenproduktion für Nichtprofs schon eine Herausforderung. „Die Pfefferkuchen können sehr weich und sehr hart sein“, sagt Petra Oertel vom Altenberger Tourist-Info-Büro. Das hatte zum vierten Mal zum Plätzchen-Wettbewerb für Hobby-Bäcker aufgerufen, nachdem zehn Jahre lang der leckerste Stollen im Osterzgebirge gesucht wurde. Diesmal – das hatte die Jury schon im Vorjahr entschieden – sollte der Pfefferkuchen-König gekürt werden. Und tatsächlich fanden sich neun Mutige zwischen Zinnwald, Dresden und sogar Wilthen, die Kostproben aus der hauseigenen Plätzchen-Bäckerei zum Wettbewerb einreichten. Und sie waren äußerst kreativ bei Farbe, Form und Geschmack. Das ließ die Ausschreibung auch zu. Dabei gibt es streng genommen einen kleinen, aber feinen Unterschied. Den erklärt Jury-Mitglied Ronny Nestler, Bäckermeister aus Geising: „Der Pfefferkuchen hat einen festen Teig, den man aussticht. Der Elisen-Lebkuchen wird dagegen mit einer Spritztülle auf eine Oblate gespritzt.“ Am Ende musste sogar zwischen beiden Spezies ein Stechen her. Denn zwei Kostproben lagen von der Punktzahl gleich auf. Aber alle können sicher sein: Es gibt einen Sieger. Das Geheimnis wird am Sonntag zum Weihnachtsmarkt in Altenberg gelüftet.

Neun Pfefferkuchen musste die Jury testen: Patrick Hammer und René Clausnitzer von der Bäckerei Degenkolbe,...
Neun Pfefferkuchen musste die Jury testen: Patrick Hammer und René Clausnitzer von der Bäckerei Degenkolbe,...
... die Oberbärenburger Schneekönigin Mavie Dreihardt, ...
... die Oberbärenburger Schneekönigin Mavie Dreihardt, ...
...  aus Geising die Prinzessin vom Eisfasching, Monique Hesse, und Ronny Nestler. Fotos: Egbert Kamprath
...  aus Geising die Prinzessin vom Eisfasching, Monique Hesse, und Ronny Nestler. Fotos: Egbert Kamprath