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Der Rasenmähprofi

Es begann in einer Garage. Heute hat Kay Hahnefeld ein großes Geschäft. Und denkt schon über eine Erweiterung nach.

Von Jürgen Müller
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Die Gartensaison kann beginnen, Kay Hahnefeld ist gerüstet. Seit einem Jahr hat der Käbschütztaler in Coswig ein Geschäft mit Werkstatt. Auch wenn nicht alle Blütenträume reiften, hat er schon neue Ideen.
Die Gartensaison kann beginnen, Kay Hahnefeld ist gerüstet. Seit einem Jahr hat der Käbschütztaler in Coswig ein Geschäft mit Werkstatt. Auch wenn nicht alle Blütenträume reiften, hat er schon neue Ideen. © Matthias Schumann

Großkagen/Coswig. Nicht nur Landwirte klagen über den langen, heißen, trockenen Sommer vorigen Jahres. Auch Kay Hahnefeld hat er das Geschäft zumindest ein bisschen vermasselt. Der 36-jährige Jungunternehmer aus Großkagen (Gemeinde Käbschütztal) hat vor knapp einem Jahr ein Geschäft in Coswig an der Dresdner Straße eröffnet.

Dort bietet er so ziemlich alle Geräte, die für die Gartenarbeiten nötig sind, an, von der Kettensäge bis zum großen Rasentraktor. Der Hit aber sind Rasenroboter. Die verkauft er nicht nur, sondern er installiert und wartet sie auch. Doch wenn es heiß ist und lange nicht regnet, muss auch kein Rasen gemäht werden.

 Entsprechend war auch die Auftragslage. „Ich will nicht klagen. Rasenroboter sind nach wie vor der Renner, auch wenn die Auftragslage nicht so wie erhofft war“, sagt der Großkagener. Er ist sicher, dass der Trend weiter anhält.

 Weil viele nach der Wende gekaufte Rasenmäher, vor allem aber Rasentraktoren inzwischen in die Jahre gekommen sind und oft eine Reparatur nicht mehr lohnt, muss nun Ersatz her. „Viele Kunden entscheiden sich dann gleich für eine vollautomatische Lösung“, sagt Hahnefeld.

Er ist der einzige in der Region zugelassene Händler dieser schwedischen Marke, der auch professionelle Produkte für Gartenbaufirmen und Landschaftspfleger vertreiben darf. Ab Ende April wird er zwei neue Rasenroboter-Modelle anbieten, die wahre Kletterkünstler sind. Sie haben Allradantrieb und schaffen Steigungen von bis zu 35 Grad.

Doch nicht nur, wer zu bequem ist, selbst seinen Rasen zu mähen, sondern wer ihn auch nicht selbst wässern will, für den bietet Kay Hahnfeld jetzt eine Lösung an, eine vollautomatische Rasenbewässerung. Ein Sensor erkennt, wann der Rasen Wasser benötigt, und schaltet die Bewässerung selbsttätig ein und auch wieder aus. Flächen vom Vorgarten bis zu einer Größe von mehreren Fußballfeldern können mit dieser Technik bewässert werden.

Entsprechend der Nachfrage hat der Unternehmer seine Öffnungszeiten erweitert. War anfangs nur an drei Tagen in der Woche geöffnet, so können die Kunden jetzt von Montag bis Freitag von 7 bis 18 Uhr einkaufen, sonnabends ist von 9 bis 12 Uhr offen. Und zwar nicht nur das Geschäft, sondern auch die Werkstatt.

Zwei Angestellte hat der Großkagener derzeit, es könnten demnächst mehr werden. Denn er denkt darüber nach, einen weiteren Standort aufzumachen. Wann und wo das sein wird, will er aber noch nicht sagen.

Angefangen hatte alles in der Garage seiner Eltern in Großkagen. „Immergrün“ nannte er seine kleine Firma, ein Großteil der Verkäufe wurde über das Internet abgewickelt. In Großkagen wird jetzt nicht mehr verkauft. Dort können aber nach wie vor auf Absprache Gartengeräte zur Reparatur abgegeben werden. Und auch eine Vorführfläche, auf der Rasenroboter ihre Runden drehen, gibt es dort.