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Deutsche aus Wuhan in Berlin gelandet

In China steigt die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten weiter. Deutschland hat erneut Staatsbürger zurückgeholt. Sie müssen in Berlin in Quarantäne.

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Auf dem Gelände der DRK Kliniken Berlin-Köpenick kommen die 20 Rückkehrer in Quarantäne.
Auf dem Gelände der DRK Kliniken Berlin-Köpenick kommen die 20 Rückkehrer in Quarantäne. © Gregor Fischer/dpa

Berlin. Ein Flugzeug der Bundeswehr ist mit Rückkehrern aus der schwer vom Coronavirus betroffenen chinesischen Stadt Wuhan in Berlin gelandet. Die Maschine kam am Sonntagmittag auf dem Flughafen Tegel an. Außenminister Heiko Maas (SPD) äußerte sich nach der Ankunft erleichtert über die Ausreise der Deutschen.

Die 20 China-Rückkehrer kommen nun in Quarantäne. Sie werden in einem Gebäude der Kliniken des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Berlin-Köpenick untergebracht. "Auch bei dieser Rückkehr gilt, dass die Sicherheit an allererster Stelle steht", sagte Maas.

Eine britische Chartermaschine brachte die Rückkehrer aus Wuhan zunächst zu einem Militärflughafen in der Nähe von Oxford. "Das war ein Akt der europäischen Solidarität, der Mut macht für die Zukunft und eine enge Zusammenarbeit mit Großbritannien auch nach dem Brexit", sagte Maas. Nach dem Zwischenstopp flog eine Bundeswehr-Maschine die Deutschen am Vormittag weiter nach Berlin.

In Berlin-Tegel sollten die Menschen laut Gesundheitsverwaltung von einem Amtsarzt in Empfang genommen werden. Er soll prüfen, ob bei Passagieren während des Fluges Symptome aufgetreten sind. Alle Passagiere würden auf das Coronavirus getestet, hieß es. Mit einem Ergebnis wurde für Montagmittag gerechnet.

Strikte räumliche und personelle Trennung

Die Rückkehrer kommen am südöstlichen Stadtrand von Berlin in Quarantäne. Ihre Unterkunft ist in einem Nebengebäude, getrennt von der bisherigen Patientenbetreuung, wie das DRK mitteilte. Auch die Betreuer gehörten nicht zum Mitarbeiterstamm der Kliniken. "Diese strikte räumliche und personelle Trennung trägt maßgeblich zur Sicherheit des Personals, der Besucherinnen und Besucher sowie der Patientinnen und Patienten in Köpenick bei", hatte ein DRK-Sprecher am Samstag gesagt.

Vor gut einer Woche waren bereits rund 100 deutsche Staatsbürger und Familienangehörige mit einer Maschine der Bundeswehr in Frankfurt am Main angekommen. Sie sind in einer Kaserne im pfälzischen Germersheim in Quarantäne.

Die Zahl der bestätigten Infektionen durch das Virus stieg am Sonntag in China um weitere 2.656 auf 37.198 Fälle. Außerhalb Chinas sind bislang mehr als 300 bestätigte Infektionen bestätigt, davon 14 in Deutschland.

Die Zahl der Todesopfer durch das neue Coronavirus überstieg die der Sars-Pandemie vor 17 Jahren. Mit 89 neuen Todesfällen durch die Lungenerkrankung, die Chinas Gesundheitsbehörde am Sonntag bestätigte, kletterte die Gesamtzahl der Opfer weltweit auf 813. (dpa)