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Weniger Miet-Weihnachtsmänner unterwegs - Preise gestiegen

Auch bei Weihnachtsmännern herrscht Fachkräftemangel: Weniger Menschen schlüpfen in die roten Kostüme. Allerdings schwächelt auch die Nachfrage, aus einem Grund.

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Viele Familien buchen noch immer gern Weihnachtsmänner und Engel, doch die Suche nach Darstellern ist für Vermittler immer schwieriger.
Viele Familien buchen noch immer gern Weihnachtsmänner und Engel, doch die Suche nach Darstellern ist für Vermittler immer schwieriger. © Matthias Hiekel/dpa-Zentralbild (Archiv)

Zeuthen/Hannover. Der Fachkräftemangel hat auch die Weihnachtsmann-Branche erwischt: Es gibt immer weniger Darsteller, die in der Adventszeit und an Heiligabend Kinder im Kostüm und mit Rauschebart überraschen. Auch die Nachfrage hat sich nach der Corona-Pandemie nicht wieder erholt. "Das Buchungsverhalten ist verhalten", sagt Petra Henkert vom Weihnachtsbüro Zeuthen in Brandenburg. Bundesweite Zahlen zur Vermittlung gibt es keine.

Eine mögliche Ursache könnten demnach die gestiegenen Preise für Weihnachtsmann-Auftritte sein. Der Standardpreis für einen Auftritt liege inzwischen bei 85 Euro, das sei "einfach zu viel" für einige Familien, sagt Henkert. Im Jahr 2000, als sie mit der Vermittlung begann, habe der Preis noch bei 30 Euro gelegen. Heute könnten es teilweise sogar bis zu 250 Euro sein.

Jahrelang waren zudem Studentinnen und Studenten als Weihnachtsmänner und -frauen im Einsatz, vermittelt von den Studierendenwerken. Doch 2019 vermittelten nur noch drei von den bundesweit 57 Studierendenwerke Weihnachtsmänner. Ob inzwischen alle ausgestiegen sind, ist dem Deutschen Studierendenwerk nicht bekannt.

Engel und Weihnachtsmänner konnten lange auch über die Agenturen für Arbeit gebucht werden, aber während der Pandemie lief das Geschäft schlechter. Die Arbeitsagentur Hannover stieg komplett aus. Grund war der Fachkräftemangel: "Unsere Weihnachtsmänner sind in der Corona-Zeit stark eingeschränkt gewesen und sind es - aufgrund des Lebensalters - noch immer", sagt ein Behördensprecher. Auch habe es keine ernsthaften neuen Bewerbungen gegeben. (dpa)