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Die Johanniter ziehen ins Autohaus

Die Helfer richten im einstigen Auto-Forum in Heidenau einen Stützpunkt ein und geben ihm einen außergewöhnlichen Namen.

Von Heike Sabel
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Erst Autohaus, dann leer, nun Johanniter-Stützpunkt: der Komplex an der Zschierener Straße in Heidenau.
Erst Autohaus, dann leer, nun Johanniter-Stützpunkt: der Komplex an der Zschierener Straße in Heidenau. © Foto: Daniel Schäfer

Nach einem Jahr Leerstand gibt es nun einen neuen Nutzer für das Autohaus auf der Zschierener Straße in Heidenau. Der Regionalverband der Johanniter-Unfallhilfe will auf insgesamt reichlich 8 500 Quadratmetern künftig Fahrdienst, Sozialstation, Katastrophenschutz und Ausbildung unter einem Dach vereinen. Die Bereiche werden schrittweise integriert.

Der Schwerpunkt liegt zunächst auf dem Katastrophenschutz und dem Fahrdienst. In der früheren Werkstatthalle werden zum Beispiel Fahrzeuge untergestellt. Dafür wurden die Arbeitsgruben bereits mit Beton verfüllt. Ebenfalls wurde begonnen, im gesamten Objekt die komplette Netzwerkverkabelung zu entfernen und zu erneuern. Weiterhin sind Ausbildungsräume, Übungsräume, Umkleidekabinen, Lagerfläche, eine Desinfektionsstrecke und Büroräume vorgesehen.

Das Projekt wird den Namen „Akkon Heidenau“ haben. Akkon ist der Funkname der Johanniter. „Da eine geregelte Benennung besonders in größeren Funknetzen und bei überregionaler Zusammenarbeit von Bedeutung ist, wurde ein bundeseinheitliches System zur Bezeichnung der Funkstellen entwickelt“, erklärt Johanniter-Sprecher Danilo Schulz. Schon 1979 den Bundesländern zur Einführung empfohlen. Die Kennung hat einen historischen Ursprung, in der Stadt Akkon hatte der Johanniter-Orden ab 1191 seinen Hauptsitz. 1224 waren die Johanniter dort so stark, dass ihnen die Verwaltung der Stadt übergeben wurde. So weit ist es in Heidenau noch nicht, doch „Akkon Heidenau“ steht künftig für das hiesige Zentrum der Johanniter.

Endlich bessere Bedingungen

Für die Helfer und Mitarbeiter ist der Name zweitrangig. Entscheidend für sie ist die Verbesserung der Bedingungen, die vor allem im Katastrophenschutz bisher ausbaufähig sind, wie es Schulz vorsichtig sagt. Die Betroffenen finden hinter vorgehaltener Hand drastischere Worte. Bereits seit Jahren sei nach Lösungen gesucht wurde. „Das neue Objekt ist optimal“, sagt Schulz.

Das Auto Forum hatte zum 1. Januar vergangenen Jahres geschlossen und war nach Dresden gezogen. Grund war die Fusion mit dem Autohaus Dresden- Reick. Seither stand das 2006 gebaute Objekt leer.

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