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Die Leag prüft Stellenstreichungen

Das Energieunternehmen führt mehrere Gründe für einen möglichen Stellenabbau an. Die Grüne Liga sieht sich in ihren Bedenken von vor drei Jahren bestätigt.

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Die Kühltürme des Braunkohlekraftwerkes Jänschwalde der Lausitzer Energie Bergbau AG (LEAG) dampften zu Beginn des Jahres nicht mehr.
Die Kühltürme des Braunkohlekraftwerkes Jänschwalde der Lausitzer Energie Bergbau AG (LEAG) dampften zu Beginn des Jahres nicht mehr. © dpa-Zentralbild

Das Energieunternehmen Leag überarbeitet mit dem Kohleausstieg sein Revierkonzept und prüft auch einen Stellenabbau. Hintergrund seien die derzeit schwierigen Marktbedingungen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. In den ersten beiden Monaten des aktuellen Geschäftsjahres hätten etwa die milde Witterung, das Coronavirus, die Weltwirtschaft, die Gaspreise und die bisher höchste Einspeisung von Windstrom das Ergebnis des Unternehmens belastet. Genaue Zahlen nannte die Leag nicht. Man werde eine Personalanpassung sozialverträglich gestalten. In einer eine Videobotschaft von Vorstandschef Helmar Rendez an die Beschäftigten ist von „schmerzhaften Entscheidungen“ und einer Verschlankung der Verwaltungsbereiche die Rede. Das Unternehmen müsse den „Fuß auf die Bremse drücken“, was die Ausgaben angehe.

Das Gesetz zum Kohleausstieg ist derzeit im parlamentarischen Verfahren. Bis 2038 sollen die letzten Kohlekraftwerke vom Netz, weil bei der Stromproduktion aus Braun- und Steinkohle viele Treibhausgase entstehen.

Der Umweltverband Grüne Liga spricht von einem geplanten Personalabbau. Die Leag räume mit ihrem Statement ein, dass die Ursachen weder im geplanten Kohleausstiegsgesetz noch im zurückliegenden Stillstand des Tagebaus Jänschwalde liegen. Die Umweltschützer sehen mit den Aussagen des Leag-Vorstandschefs ihre Bedenken aus dem Jahr 2016 bestätigt. Es stelle sich die Frage, ob die Einschnitte langfristig geplant waren, erklärt René Schuster von der Grünen Liga. „Gerade sind die drei Jahre abgelaufen, für die der tschechische EPH-Konzern einen Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen zugesagt hatte.“ Bei der Übernahme der Lausitzer Tagebaue und Kraftwerke von Vattenfall im Oktober 2016 hatte der tschechische EPH-Konzern für drei Jahre auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet. (dpa)

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