Döbeln
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Die neue Stärke

Ostrau auf Platz eins, Roßwein auf Rang drei. Geht für die beiden Spitzenteams auch am siebten Spieltag etwas?

Von Dirk Westphal
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David Karius von Tabellenführer SV Ostrau 90 fällt verletzungsbedingt für das Spiel der Jahnataler beim SV Chemie Böhlen aus.
David Karius von Tabellenführer SV Ostrau 90 fällt verletzungsbedingt für das Spiel der Jahnataler beim SV Chemie Böhlen aus. © Dietmar Thomas

Döbeln. Zwei Teams aus der Region dominieren die Kreisoberliga. Die Mannschaft des SV Ostrau 90 (1./18) liegt mit vier Zählern Vorsprung an der Tabellenspitze, der Roßweiner SV (3./12) auf Rang drei. Aber eigentlich nur, weil das Auftaktspiel in Burkartshain wegen eines Formfehlers des Schiedsrichters wiederholt werden muss, welches die Muldenstädter mit 3:1 gewonnen hatten. Ansonsten hätten die Schützlinge von Jörg Soujon Rang zwei inne.

Heute wartet auf die Mannschaft die nächste Herausforderung. Eines der zahlreichen Lokalderbys dieser Saison steht beim VfB Leisnig (5./10) an. Aufgrund ihrer größeren Erfahrung sind die Roßweiner leicht favorisiert. Doch die junge Leisniger Vertretung, die sich auf Platz fünf ordentlich in Position geschoben hat, ist zu Hause immer für eine starke Leistung gut. Ein Remis würde nicht überraschen. Nicht zuletzt, da es bei den Bergstädtern, laut Trainer Rico Meister, personell recht gut ausschaut.

„Wir gehen das Spiel gegen einen der Meisterschaftsfavoriten ganz entspannt an. Natürlich wollen wir punkten, aber im Gegensatz zu den Roßweinern müssen wir das nicht. Unabhängig vom Ausgang kann unsere junge Truppe aus diesem Spiel sehr viel lernen und daran wachsen“, sagte der Leisniger Verantwortliche. 

Sein Gegenüber, Jörg Soujon, hat in dieser Partie aufgrund von Urlaub, Verletzung und Krankheit nicht alle Mann an Bord. „Aber egal, da müssen wir durch“, sagte er und fügte an: „Es wird natürlich nicht so einfach wie in den vergangenen Spielen, da wir auf eine junge und hungrige Leisniger Truppe treffen. Die Punkte wollen wir natürlich trotzdem und deshalb müssen wir richtig Gas geben. Ich denke, die sicher zahlreichen Zuschauer werden ein schönes Fußballspiel sehen.“

Nicht nur auf eine schöne, sondern auch eine erfolgreiche Begegnung hoffen die Fußballer des Döbelner SC (15./4). Diese wollen – und müssen – nach dem Auswärtssieg in Deutzen (14./4) in heimischen Gefilden scharf nachwaschen, um die Abstiegsplätze zu verlassen. Mit dem SV Tresenwald Machern (8./8) reist allerdings eine etablierte Mannschaft im Gruner-Sportpark an, die das sicher verhindern will. „Ich denke, wir haben gut trainiert und werden optimistischer und ruhiger in die Partie gehen“, sagte DSC-Trainer Thomas Henschel, der Bestbesetzung aufbieten kann.

Das gilt für den von Sieg zu Sieg eilenden Spitzenreiter SV Ostrau 90 eher nicht. Mit Christopher Hübner, David Karius, Tom Bose und Michael Fromme fallen fünf Stammkräfte verletzungsbedingt aus, zudem sind Felix Stecher, Michal Brnicky und Tino Gastberg im Urlaub. Dennoch erscheint der Kader der Jahnataler breit genug aufgestellt, um diesen personellen Aderlass zu verkraften. Denn egal wie, die Schützlinge von Mathias Donath und André Wittig sind aufgrund der Tabellensituation ohnehin die Gejagten und das wird auch beim SV Chemie Böhlen (10./6) der Fall sein.

„Es ist die Chance für die Anschlusskader, sich ins Gespräch zu bringen. Aber es wird keine Kaffeefahrt, das haben wir schon im Pokal gesehen“, sagte Mathias Donath und fügte an: „Dennoch versuchen wir natürlich, etwas mitzunehmen.“ Dabei ist eines sicher: Egal wie die Partie ausgeht, aufgrund von vier Punkten Vorsprung behalten die Ostrauer die Tabellenführung auf jeden Fall.