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Diebe hinterlassen große Sauerei

Fast 100 Einbrüche hat es bereits in Kleingärten gegeben. Die Polizei ermittelt, doch bisher ohne Ergebnis.

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© André Braun

Von Sylvia Jentzsch

Hartha. Erst in der Nacht vom Donnerstag zum Freitag waren Diebe in der Gartengruppe „Naturheilfreunde“ an der Gartenstraße unterwegs. Nach Angaben der Polizei waren diesmal zwölf Gärten betroffen. Die Kriminalpolizei nahm ihre Arbeit auf. Bisher gab es solche Einbrüche fast in jeder Gartengruppe. Fast 100 werden es insgesamt sein, die gemeldet worden sind. Eine genaue Anzahl konnte die Pressestelle der Polizeidirektion wegen der aktuellen Lage in Chemnitz nicht nennen.

Die Diebe, die es vor allem auf Lebensmittel und Getränke abgesehen haben, waren auch schon dreimal in der Gartenlaube von Familie Anger. Das erste Mal war es im April und das zweite Mal Mitte Mai. Doch was sie in der Nacht zum 18. August hinterließen, sei eine große Sauerei, sagte Waltraud Anger (63). „Da haben die Diebe richtig Party gemacht. In der Mikrowelle lag noch das verbrannte Brot. Es roch schlimm. Auch den kleinen Backofen haben sie genutzt und Bierflaschen standen herum“, sagte die Kleingärtnerin.

Doch das Schlimmste entdeckten sie erst eine Woche später. Die Diebe hatten auch die Campingtoilette im Häuschen nebenan genutzt. „Es ist unglaublich, wie diese hinterlassen worden ist. Alles war vollgeschmiert. Es hatten sich schon Maden gebildet“, sagte Waltraud Anger.

Am vergangenen Sonnabend habe sie gegen 22 Uhr Gäste nach Hause gefahren. Zuerst seien ihr drei schwarz gekleidete junge Leute begegnet. Der eine habe eine Kapuze aufgehabt, die einer Maske glich. Später entdeckte sie eine Gruppe junger Leute an der Bushaltestelle an der Nordstraße, die eine große Tasche dabei hatten. „Ich fühle mich nicht mehr sicher. Es wäre schön, wenn die Polizei mehr Präsenz zeigen würde“, so die Rentnerin. Es sei kein Wunder, dass die jungen Leute auf komische Gedanken kommen, für sie gibt es in Hartha keinen Treffpunkt. (DA/je)