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Scheune und Garage in Reichenau abgebrannt

Innerhalb weniger Wochen ereignete sich der zweite Großbrand in Reichenau im Erzgebirge. Rund 80 Kameraden waren im Einsatz. Die Unglücksursache ist bereits gefunden.

Von Annett Heyse & Egbert Kamprath
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In Reichenau brannte am Samstagabend eine Scheune komplett aus., auch eine Garage stand in Flammen.
In Reichenau brannte am Samstagabend eine Scheune komplett aus., auch eine Garage stand in Flammen. © Egbert Kamprath

Im Hartmannsdorfer Ortsteil Reichenau sind im Sonnabend die Scheune und die Garage eines Dreiseithofes in Flammen aufgegangen. Der Alarm ging um 17.45 Uhr ein. Obwohl mehrere Feuerwehren aus dem Ort und dem näheren Umfeld mit einem Großaufgebot anrückten, konnten sie nicht mehr verhindern, dass das Gebäude komplett ausbrannte.

Darin befanden sich mehrere Pkws, Traktoren und Geräte, die von den Flammen zerstört wurden. Auch mehrere Kleintiere kamen im Feuer um. Wie durch ein Wunder konnten jedoch nach den Löscharbeiten mehrere Kaninchen geborgen werden, die in einem Gewölbekeller überlebt hatten.

Hauptaugenmerk der Kameraden war die Rettung des angrenzenden Wohngebäudes. Vor allem zu Beginn des Einsatzes bestand große Gefahr, dass die Flammen überschlagen würden. Einige Scheiben des Wohnhauses waren in der Hitze bereits gesprungen. Den 80 Feuerwehrleuten gelang es jedoch, das Feuer vom Wohnhaus fernzuhalten. Zugute kam ihnen, dass zu dieser Zeit fast Windstille herrschte.

Nach rund zwei Stunden waren die Flammen unter Kontrolle. Die sechs Bewohner des Hauses blieben unverletzt und wurden einem Kriseninterventionsteam betreut. Die Höhe des Sachschadens wird noch ermittelt. Bekannt ist dagegen schon, was den Scheunenbrand verursacht hat. Wie die Polizei mitteilte, war der Akku eines Elektroautos in Brand geraten. Warum, ist noch unklar.

Die Scheune war nicht mehr zu retten. Sogar das Technische Hilfswerk musste eingreifen und den einsturzgefährdeten Giebel abreißen.
Die Scheune war nicht mehr zu retten. Sogar das Technische Hilfswerk musste eingreifen und den einsturzgefährdeten Giebel abreißen. © Egbert Kamprath
80 Feuerwehrleute mehrerer Ortswehren waren im Einsatz. Sie konnten verhindern, dass der Brand auf das Wohngebäude übergriff. Die sechs Bewohner blieben unverletzt.
80 Feuerwehrleute mehrerer Ortswehren waren im Einsatz. Sie konnten verhindern, dass der Brand auf das Wohngebäude übergriff. Die sechs Bewohner blieben unverletzt. © Egbert Kamprath
Beim Brand kam mehrere Kleintiere ums Leben. Wie durch ein Wunder überlebten jedoch mehrere Kaninchen in einem Gewölbekeller.
Beim Brand kam mehrere Kleintiere ums Leben. Wie durch ein Wunder überlebten jedoch mehrere Kaninchen in einem Gewölbekeller. © Egbert Kamprath

Die Arbeit der Kameraden ging noch bis in die frühen Morgenstunden. Mithilfe einer Wärmebildkamera wurden immer wieder Glutnester gefunden. Für das finale Ablöschen kam auch der Dippoldiswalder Hubsteiger zum Einsatz. Das THW riss zudem einen einsturzgefährdeten Giebel der Scheune ab und schickte außerdem eine Drohne mit Wärmebildkamera in den Himmel.

Einsatzleiter Daniel Siebeneicher dankt den Rettungskräften für ihre Leistung, vor allem beim koordinierten Einsatz mehrerer Wehren. Für die Reichenauer ist es der zweite Großbrand innerhalb weniger Wochen. In der Nacht vom 23. zum 24. Dezember stand die leerstehende Gaststätte Erbgericht in Flammen. Zur Brandursache wird in dem Fall noch ermittelt, die Polizei geht von einem technischen Problem aus.