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Demo für Vielfalt und Menschlichkeit in Dippoldiswalde

Das Demokratie-Bündnis Osterzgebirge erwartet dazu mehrere Redner und möchte eine Menschenkette bilden.

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So wie letzte Woche in Wilsdruff wollen diesmal die Dippser für Vielfalt und Menschlichkeit auf die Straße gehen. Die Demo findet am Sonntag statt.
So wie letzte Woche in Wilsdruff wollen diesmal die Dippser für Vielfalt und Menschlichkeit auf die Straße gehen. Die Demo findet am Sonntag statt. © Vincent Kamprath

Das Demokratie-Bündnis Osterzgebirge lädt am Sonntag, 17. März, zu einer Demonstration für Vielfalt und Menschlichkeit ein. Geplant ist eine Menschenkette rund um den Marktplatz der Stadt, teilte der Sprecher des Bündnisses, Martin Eckstein, mit. Die Organisatoren wollen damit ein Zeichen gegen Hass und Hetze setzen. Man wolle Haltung zeigen gegen den Einzug rechtsextremer Parteien in kommunale Gremien und verhindern, dass Sitzungen für rechte Hetze missbraucht werden.

Gerade am Sonntag sei es wichtig, Haltung zu bewahren und die Stadt nicht den Querulanten zu überlassen, die eine Aktion gegen den Protest angemeldet haben, so Eckstein. Das Bündnis hofft, dass viele Demokratinnen und Demokraten auf die Straße gehen und die Einwohnerinnen und Einwohner aus der Reserve gelockt werden. "Denn Dippoldiswalde ist vielfältig und bunt", so Eckstein.

Die Kundgebung beginnt um 15 Uhr auf dem Marktplatz in Dippoldiswalde mit musikalischen Beiträgen der Big Band Banda Comunale, die schon beim letzten Mal für gute Stimmung sorgte. Es folgen Redebeiträge des Landtagskandidaten Tom Wittig (Linke), des Landtagsabgeordneten Albrecht Pallas (SPD), eines Grünen-Vertreters, der Sprecherin der Evangelischen Jugend im Kirchenbezirk Freiberg, eines Schmiedeberger Pfarrers und der Initiative "SOE gegen Rechts". Am Donnerstagsabend hat Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) als Redner zugesagt.

Zum Abschluss wird die "Ode an die Freude" gespielt

Danach geht es wieder durch Dippoldiswalde. Anschließend wird die Menschenkette um den Marktplatz gebildet. Es gibt einen Redebeitrag der Initiative für Geflüchtete in Hermsdorf. Zum Abschluss wird die "Ode an die Freude" gespielt. Das Bündnis geht davon aus, dass die Veranstaltung spätestens um 17 Uhr endet und empfiehlt den Teilnehmern, in Gruppen nach Hause zu fahren.

Die erste Demonstration des Bündnisses fand am 4. Februar statt. Nach Angaben der Organisatoren nahmen 800 Bürger teil. Seitdem hätten sich viele Menschen aller Altersgruppen und Organisationen dem Bündnis angeschlossen, sagte Eckstein.

Laut Polizei verlief die Demonstration am 4. Februar "störungsfrei". Am Rande der Kundgebung fanden sich mehrere Personen des rechten Spektrums mit Plakaten ein. Ein 26-Jähriger hatte versucht, einen Polizisten zur Seite zu stoßen, ein 16-Jähriger beleidigte einen Polizisten und ein 18-Jähriger zeigte den Hitlergruß. Gegen die drei Deutschen wird ermittelt - unter anderem auch, weil sie ihre Versammlung nicht angemeldet hatten. (SZ/mb)