Wie überzeugt man eine Oberbürgermeisterin davon, Schlagzeug spielen zu lernen? Die Kinder der Kunst- und Musikschule in Dippoldiswalde haben dafür einigen Aufwand betrieben: Den ganzen April über bemalten sie zusammen mit den Mitgliedern des Osterzgebirgischen Kunstvereins die Scheiben des ungenutzten Wartesaals vom Dippoldiswalder Busbahnhof.

Jetzt ist das Gemeinschafts-Kunstwerk fertig und stahlt viel Lebensfreude aus: Blumenmuster und Kleeblattwiesen, Pommes und Eis, Hügellandschaften, Märchen- und Mangafiguren sind in den einzelnen Feldern zu entdecken. Die Verschönerungsidee der Kunstkursleiterin der Dippoldiswalder Kunst- und Musikschule Elisbeth Richter erweist sich schon allein deshalb als wunderbar, weil sich mit den Bildern die Wartezeit auf den Bus bestens vertreiben lässt.

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Am Mittwoch übergaben die jungen und älteren Mitgestalter unter der musikalischen Begleitung des Musikschul-Kinderorchesters ihr Werk der Stadt. Oberbürgermeisterin Kerstin Körner (CDU) zeigte sich begeistert: "Irgendwie müssen wir einen Weg finden, die Bilder in den neuen Busbahnhof mitzunehmen", sagte sie. Und: "Ich bin fest entschlossen, selbst einen Kurs in der Musikschule zu belegen." Dass sie schon lange vom Schlagzeug begeistert ist und Unterricht nehmen möchte, erklärte sie später auf Nachfrage: "Auch Oberbürgermeisterinnen haben Hobbys."