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Cunnersdorfer stiftet weiter Frieden

Der Glashütter Stadtrat hat Gunar Langer für weitere fünf Jahre zum Friedensrichter bestellt.

Von Maik Brückner
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Gunar Langer wird sich auch in den nächsten fünf Jahren um die Zwistigkeiten der Glashütter und Kreischaer kümmern.
Gunar Langer wird sich auch in den nächsten fünf Jahren um die Zwistigkeiten der Glashütter und Kreischaer kümmern. © privat

Gunar Langer wird auch weiterhin die kleinen Zwistigkeiten der Glashütter schlichten. Der Stadtrat sprach dem Cunnersdorfer das Vertrauen aus und bestätigte ihn in seiner jüngsten Sitzung im Amt des Friedensrichters, das Langer für die Stadt Glashütte und die Gemeinde Kreischa bereits seit 2016 ausübt.

"Diese Arbeit hat mir Spaß gemacht", erklärt der 57-Jährige, der aus Dresden stammt, seit 1995 in Cunnersdorf wohnt und als Gebietsverkaufsleiter für Haushaltsgeräte arbeitet. "Ich fühle mich im Amt angekommen." Die positiven Rückmeldungen und das von den Bürgern entgegengebrachte Vertrauen hätten ihn bestärkt, sich nach 2016 erneut um das Amt zu bewerben. Damals erklärt er, das er als Friedensrichter der Gesellschaft etwas zurückgeben möchte. An dieser Einstellung habe sich nichts geändert. Daher sprach nichts gegen eine weitere Amtszeit.

Schiedsstelle kümmert sich um 46 Streitfälle

In den vergangenen fünf Jahren sind bei Gunar Langer insgesamt 46 Anfragen eingegangen. In den meisten Fällen sollte er sich um Grundstücksfragen kümmern. Dabei spielten vor allem die Grenzziehung, Zäune oder Sträucher eine Rolle. Auch Lärm und Rauch sowie zwischenmenschliche Probleme hatten bei einigen Mitbürgern zu Streitigkeiten geführt. Den größeren Teil, konkret 39 Fälle, konnte der Friedensrichter in sogenannten Tür- und Angelgesprächen klären. Für jeden der Fälle waren im Schnitt zwei Gesprächstermine notwendig, erläutert Langer.

Es gab aber auch sechs Fälle, bei denen Gunar Langer die Streitigkeiten erst mit sogenannten Schlichtungen beilegen konnte, da hier schwierigere Probleme zu lösen waren. Dazu waren im Vorfeld mehrere Termine mit dem Antragsteller und den Antragsgegner notwendig. Da diese Verfahren aufwendiger für jede der Seiten ist, versuchte er, Streitigkeiten außerhalb des Schlichtungsverfahrens zu klären.

Die meisten Streitigkeiten, bei denen er zurate gezogen wurde, kamen aus dem Glashütter Gebiet, dass aber auch mehr Einwohner als Kreischa hat. 64 Prozent der Tür- und Angelgespräche wurden in der Uhrenstadt geführt, 32 Prozent in Kreischa.

Die sechs Schlichtungsverfahren hingegen verteilten sich zu gleichen Teilen auf die beiden Kommunen.

Nur ein Bewerber für Posten des Friedensrichters

Eigentlich bestehen Schiedsstellen aus mindestens drei Mitarbeitern, so auch die gemeinsame Stelle von Glashütte und Kreischa. Neben dem Friedenrichter gehören auch ein Stellvertreter und ein Protokollführer dazu.

Da es mit Gunar Langer nur einen Bewerber für die Stelle des Friedensrichters gab und sich niemand anderes für die anderen Stellen interessierte, schlug Bürgermeister Markus Dreßler (CDU) vor, diese beiden Posten unbesetzt zu lassen. "Die Schiedsstelle wird nicht so rege genutzt, wie man sich das wünschen würde."

Der Friedensrichter der gemeinsamen Schiedsstelle der Stadt Glashütte und der Gemeinde Kreischa lädt zu Sprechzeiten ein. Diese finden jeden zweiten Montag im Monat von 19 bis 20 Uhr nach Voranmeldung statt. Termine, auch außerhalb der Sprechzeit, können schriftlich oder telefonisch mit Gunar Langer vereinbart werden. Kontakt: Friedensrichter c/o Begegnungsstelle "Boot" in 01768 Glashütte-Orteilsteil Schlottwitz, Müglitztalstraße 31a., Telefon: 035053 31893, oder per Mail: [email protected]

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