SZ + Dippoldiswalde
Merken

Die großen Vorhaben der Stadt Dipps in diesem Jahr

Die Stadt hat jetzt schon einen gültigen Finanzplan. Das könnte Schülern in Dipps und Schmiedeberg zugutekommen und auch Gewerbebetrieben.

Von Franz Herz
 4 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Die Oberschule Schmiedeberg wird in den nächsten Jahren saniert und erweitert. Da es seit Oktober 2021 eine neue Turnhalle gibt, kann die alte abgerissen werden. So wird Platz frei.
Die Oberschule Schmiedeberg wird in den nächsten Jahren saniert und erweitert. Da es seit Oktober 2021 eine neue Turnhalle gibt, kann die alte abgerissen werden. So wird Platz frei. © Egbert Kamprath

Die Stadt Dippoldiswalde hat dieses Jahr schon zu Jahresbeginn einen fertigen Finanzplan, mit dem sie arbeiten kann. Das gab es zuletzt im Jahr 2012. Dieses Jahr kann die Stadt alle ihre Projekte jetzt sofort vorantreiben, was in den vergangenen Jahren oft erst im Sommer oder gar Herbst möglich war. Was könnte dieses Jahr in Dipps etwas werden?

Europaweite Ausschreibung für Oberschule Schmiedeberg

Ein großes Vorhaben, das mit insgesamt 2,7 Millionen Euro eingeplant war, ist geplatzt. Der Umbau des Gebäudes neben dem Rathaus zum Technischen Rathaus wäre noch deutlich teurer geworden als die geplante Summe. Daher wurde er erst einmal auf Eis gelegt.

Ein weiteres Großvorhaben ist die Erweiterung der Oberschule Schmiedeberg. Dafür will die Stadt dieses Jahr 667.000 Euro ausgeben, vor allem für die Planung. Die Voraussetzungen sind jetzt klar. Die alte Turnhalle steht jetzt leer, seitdem die neue am Sportpark in Betrieb gegangen ist. Sie kann jetzt abgerissen werden und dann gibt es Platz für eine Erweiterung des Schulgebäudes.

Wie groß muss die Schule am Ende werden?

Hier laufen derzeit noch abschließende Gespräche, wie groß die Schule am Ende werden soll. Zwei Varianten stehen zur Diskussion: die Erweiterung auf eine dreizügige Schule oder die kleinere Lösung, bei der die Schule im Wechsel mal mit drei Klassen, mal mit zwei Klassen geführt wird. Momentan ist der Bedarf für eine dreizügige Schule im Stadtgebiet da. Aber in einigen Jahren werden wieder niedrigere Schülerzahlen erwartet. Dippoldiswaldes Oberbürgermeisterin Kerstin Körner (CDU) will dazu noch Gespräche mit den Schulleitern führen. Danach soll die Entscheidung über die Dimension des Ausbaus fallen und eine europaweite Ausschreibung starten. Dieses Jahr werden Planungsarbeiten laufen. 2023 und 2024 sind in dem städtischen Finanzplan 3,3 Millionen Euro für die eigentliche Schulerweiterung vorgesehen.

Partner gesucht für Erschließung im Gewerbegebiet

Das größte Projekt im Dippser Finanzplan ist die Erweiterung des Gewerbegebiets Reinholdshain. Dafür sind insgesamt knapp vier Millionen Euro verplant. Der Bebauungsplan dafür ist eigentlich seit 2015 fertig. Danach ist erstmal nichts geschehen. Hier sind dieses Jahr 440.000 Euro Ausgaben für ein Regenrückhaltebecken vorgesehen. Schon auf dem jetzt genutzten Gebiet reichen die Abflussmöglichkeiten nicht aus, wenn ein Starkregen fällt. Bei einer Erweiterung würde sich das Problem noch einmal verschärfen. Darum muss die Stadt zuallererst ein Regenrückhaltebecken errichten.

Dieses Bild zeigt den Rand des Gewerbegebiets Dippoldiswalde und rechts davon die Felder, auf denen eine Erweiterung geplant ist.
Dieses Bild zeigt den Rand des Gewerbegebiets Dippoldiswalde und rechts davon die Felder, auf denen eine Erweiterung geplant ist. © Egbert Kamprath

Die weitere Erschließung steht mit 3,5 Millionen Euro auch für dieses Jahr im Plan. Dafür ist Oberbürgermeisterin Körner aber in Gesprächen, um einen Partner zu finden. Sie will die Erschließung nicht in eigener Regie der Stadt organisieren, sondern durch ein Bauträgerunternehmen erledigen lassen. Das bringt zwar Kosten, bietet aber die Chance, in absehbarer Zeit neue Gewerbeflächen zu bekommen. Die Nachfrage danach ist groß.

Bessere Bushaltestelle am Gymnasium

220.000 Euro hat die Stadt für eine neue Wartehalle am Gymnasium eingeplant. Dort steigen jeden Schultag Hunderte von Kindern in die Busse. Die Haltestelle dort ist aber darauf gar nicht ausgelegt. Ein Wartehäuschen, wie es auf jedem Dorf zu finden ist, steht dort. Es bietet viel zu wenig Platz. Ein Dutzend Kinder findet dort Schutz vor Schnee und Regen. Die vielen anderen Kinder warten auf dem Gehsteig oder auf dem Rasen daneben.

So warten Kinder am Gymnasium in Dippoldiswalde auf den Schulbus. Weil das Wartehäuschen bei weitem nicht genug Wetterschutz bietet, sind sie auf eigene Regenschirme angewiesen.
So warten Kinder am Gymnasium in Dippoldiswalde auf den Schulbus. Weil das Wartehäuschen bei weitem nicht genug Wetterschutz bietet, sind sie auf eigene Regenschirme angewiesen. © Egbert Kamprath

„Das ist auch ein großes Sicherheitsproblem“, sagt Schulleiter Volker Hegewald. Ihm würde eine Lösung vorschweben, eine Busbucht neben der Straße direkt an der Schule einzurichten mit einer Wartehalle, die für die Schülerzahl dort ausreicht.

Weitere Investitionen in Zisternen und Feuerwehr

Jens Stoppok, der CDU-Fraktionsvorsitzende im Dippser Stadtrat, hat auf der jüngsten Sitzung angeboten, zwischen Schule und Stadtverwaltung zu vermitteln, damit die Planung gut abgestimmt wird. Darüber hat er schon mit Hegewald gesprochen.

Weitere größere Anschaffungen, die für dieses Jahr im Finanzplan der Stadt Dippoldiswalde stehen, sind ein neues Fahrzeug für die Feuerwehr in Paulsdorf, Zisternen in Schmiedeberg und Ulberndorf oder eine Erneuerung der Sportanlagen in der Grundschule in Reichstädt.