Die für Dienstagabend geplante Glashütter Stadtratssitzung im Erbgericht Reinhardtsgrimma fällt aus. Darüber informierte Bürgermeister Markus Dreßler (CDU) am Dienstagvormittag die Stadträte, Ortsvorsteher und Sächsische.de. "Für die Kurzfristigkeit der Entscheidung bitte ich um Nachsicht", so der Rathauschef.
Anders als in Altenberg ist nicht Corona der Grund für die Absage, sondern noch anstehende Hintergrundgespräche. Demnach gibt es aus den Reihen des Stadtrates den Versuch, das Wohngebiet in Hirschbach doch noch auf den Weg zu bringen. Die Initiative dazu ging von Stadtrat Steffen Barthel (Wählervereinigung Johnsbach) aus.
Suche nach einem Kompromiss
Zusammen mit Jörg Paulusch, der Stadtrat und Ortsvorsteher von Hirschbach ist, und Vertretern von "Unser Hirschbach - Bürgerinitiative für eine mitbestimmte Entwicklung" möchte er einen Kompromiss aushandeln. Dieser soll Grundlage für einen Beschlussantrag werden, der die Entwicklung des Baugebiets in Hirschbach ermöglicht und gleichzeitig auch die Interessen der Bürgerinitiative berücksichtigt. "Dem folgend haben mich die Vertreter der Antragsteller gebeten, den Antrag erst in der Sitzung am 26. Januar 2021 zu behandeln", so Dreßler.
Da ihm an einem Konsens liegt, sei er dem Anliegen gefolgt, so Dreßler. Weil die weiteren Tagesordnungspunkte in der aktuellen Situation keine Stadtratssitzung erfordern, habe er die Sitzung abgesagt. Ursprünglich wollte die Verwaltung in der Ratssitzung noch den Entwurf des Haushaltsplans vorstellen. Diesen will Dreßler den Räte nun über den Bauhof und übers Internet zustellen. Die Stadträte sollen ihre Anregungen, Fragen und Anträge möglichst bis 8. Januar 2021 vorbringen. Eine Vorberatung ist für den 12. Januar geplant, der Beschluss soll am 26. Januar gefasst werden.