Was Glashütte in diesem Jahr plant

Trotz Corona-Pandemie möchte die Stadt Glashütte mehrere Investitionsvorhaben in Angriff nehmen. Das sieht der Entwurf des Haushaltsplans vor, den die Verwaltung noch Ende 2020 fertiggestellt hat. Bürgermeister Markus Dreßler (CDU) hat ihn den Stadträten zugestellt. Saechsische.de stellt die wichtigsten Vorhaben und Zahlen vor.
Wie sollen die Ausgaben finanziert werden?
Die Stadt rechnet mit Einnahmen in Höhe von 12,6 Millionen Euro - das sind rund eine Million weniger als im Vorjahr. Deutlich geringer wird die Gewerbesteuer ausfallen - zumindest im Vergleich zum Plan 2020. Damals - also vor der Pandemie - rechnete die Verwaltung mit Einnahmen in Höhe von 5,6 Millionen Euro, 2021 wurden die Erwartungen auf 3,8 Millionen Euro heruntergeschraubt. Der Grund: Glashütte hat 2020 letztlich nur 3,1 Millionen über die Gewerbesteuer eingenommen.
Bei der anderen wichtigen Einnahmequelle, der Einkommenssteuer, rechnet Glashütte mit einen leichten Rückgang von 2,15 Millionen Euro auf zwei Millionen Euro.
Als Ausgleich für die Steuerausfälle gibt der Freistaat Finanzhilfen. 2020 erhielt Glashütte aus diesem Topf 863.000 Euro, in diesem Jahr werden es 740.000 Euro sein.
Die Verwaltung plant, die Elternbeiträge für die Kita- und Hortbetreuung ab dem 1. März zu erhöhen. Dadurch möchte die Stadt 83.000 Euro mehr als 2020 einnehmen. Ein erster Versuch, die Beiträge zu erhöhen, war im Stadtrat gescheitert.
Wo will Glashütte Ausgaben einsparen?
Da keine Erhöhung der Grund- und Gewerbesteuer geplant ist, möchte die Stadt an anderen Positionen Ausgaben senken. So wird das Budget der Kitas in Abstimmung mit den Leiterinnen gekürzt. Auch das Budget der Ortschaftsräte soll reduziert werden, so Dreßler. Die Feuerwehr soll hingegen ähnlich viel Geld wie 2020 erhalten. Damit können aber nicht alle Wünsche erfüllt werden, ergänzt der Rathauschef.
Wo fließt das Geld hin?
Rund 5,7 Millionen Euro muss Glashütte aufbringen, um seine Mitarbeiter in der Verwaltung, in den Kindertagesstätten und im Bauhof zu bezahlen. Das sind rund 100.000 Euro weniger als 2020. Das habe mehrere Gründe, so Dreßler. So gab es aus Sicht der Stadt einen günstigen Tarifabschluss. Zudem werde weniger Personal in der Krippe gebraucht. Und im Bauhof fallen geplante Stellen weg.
Rund 714.000 Euro will Glashütte ausgeben, um Straßen, Gebäude, Grünflächen und Gewässer zu unterhalten. Das sind rund 114.000 Euro weniger als im Plan 2020.
Daneben plant Glashütte ein breit angelegtes Investitionsprogramm, das hauptsächlich aus den angesparten Rücklagen finanziert werden soll. Die Abschreibung kann laut Plan nicht erwirtschaftet werden.
Was ist in den Ortsteilen geplant?
Trotz Pandemie sind in fast jedem Ortsteil in diesem und im nächsten Jahr Investitionen geplant. Einige sollten bereits 2020 in Angriff genommen werden, konnten es aber nicht. Deshalb stehen diese Vorhaben erneut im Plan.
Wie geht es jetzt weiter?
Diesen Entwurf hat die Verwaltung den Stadträten vorgestellt. Diese können nun Änderungen und Ergänzungen vorbringen. Ende Januar, so der bisherige Plan, soll das Zahlenwerk im Stadtrat beschlossen werden.
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