Das Glashütter Rathaus möchte die Umrüstung der Straßen- und Platzbeleuchtung im Stadtgebiet bis 2022 abschließen. Die Verwaltung ist überzeugt, dass das nicht nur im Sinne des Klimawandels ist, sondern sich für die Stadt auch rechnet. Dazu legte das Bauamt nun Zahlen vor, wie sich die 2013 begonnene Umrüstung ausgezahlt hat.
Demnach konnten bis Ende 2020 bereits rund 108 Tonnen Kohlendioxid und mehr als 45.000 Euro an Stromkosten eingespart werden. Das habe man erreicht, obwohl die Stadt seit 2016 die Leuchtzeiten teilweise verlängert hat. Das sei im Sinne der Einwohner gewesen, erklärt der Vizechef im Bauamt, Lutz Grämer. Ein Teil der Einsparungen wurde somit für ein besseres Angebot eingesetzt. Der Einsparungseffekt dürfte in den kommenden Jahren noch größer werden, da einige Maßnahmen - wie die erst Ende 2020 umgerüstete Beleuchtung in der Innenstadt und weitere geplante Umbauten - bei den Berechnungen noch nicht berücksichtigt wurden, so Grämer.
Umrüstung wird fortgesetzt
Die Umrüstung der Anlagen geht nun weiter. Demnächst soll die öffentliche Beleuchtung in Hausdorf, Börnchen und Neudörfel auf LED umgestellt werden. Eigentlich sollte das bereits 2020 erfolgen. Doch es gab Lieferschwierigkeiten, so Grämer. Er hofft, dass die geplanten Arbeiten bis Ende März abgeschlossen werden können. In diesem Jahr sollen auch die Leuchten in Oberfrauendorf und Cunnersdorf umgerüstet werden.
Auch hierfür möchte die Stadt auf eine Förderung des Freistaates zurückgreifen. Sollte es diese nicht geben, werden die Arbeiten verschoben. Auch in Reinhardtsgrimma soll noch etwas passieren. Hier sind Arbeiten am Leitungsnetz geplant. Diese sollen genutzt werden, um Leuchten zu ergänzen und vorhandene auf LED-Technik umzustellen.

Bürgermeister Markus Dreßler (CDU), der den Prozess mit angeschoben hat, ist mit dem bereits Erreichten zufrieden: "Ich freue mich, dass wir seit 2013 an dem Thema Klimaschutz und Kostensenkung bei der öffentlichen Beleuchtung dranbleiben konnten. Die Ergebnisse belegen, dass dies nicht nur umweltpolitisch, sondern eben auch wirtschaftlich sinnvoll ist." Er hoffe, dass die Umstellung 2022 abgeschlossen werden kann. Das eingesparte Geld könne für andere, wichtige Aufgaben eingesetzt werden. "Dies wird uns gerade in den aktuell schwierigen Zeiten helfen", so Dreßler.
Seit 2013 beim Aktionsprogramm dabei
Ganz abgeschlossen werde das Thema nie, da sich die Technik weiterentwickelt. So galt 2013 die LED-Technik noch als Zukunftstechnologie. Teilweise gab es "Anfangsprobleme". Inzwischen sei die Technik ausgereift, erklärt Dreßler.
Die Stadt Glashütte beteiligt sich seit 2013 am Aktionsprogramm European Energy Award (eea), über das Initiativen zum Neubau und zur Umrüstung gefördert werden. Seither hat die Stadt die öffentliche Beleuchtung Stück für Stück modernisiert. Begonnen wurde in der Regel dort, wo die vorhandenen Anlagen technisch veraltet waren und wo ein Wechsel infolge von Straßenbauarbeiten notwendig wurde, so Vizebauamtsleiter Grämer. In aller Regel sei dort auf LED-Technik umgestellt worden. In anderen Orten wurde Dimmtechnik gesetzt.
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