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Sehr spezielle Datsche in Malter wird zwangsversteigert

Das Grundstück liegt nahe an der Talsperre Malter, eigentlich recht günstig. Nur wäre es ohne die Bebauung noch viel mehr wert.

Von Franz Herz
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Auf diesem Grundstück im Dippser Ortsteil Malter lagert eine ganze Menge Müll. Nun soll es zur Zwangsversteigerung kommen.
Auf diesem Grundstück im Dippser Ortsteil Malter lagert eine ganze Menge Müll. Nun soll es zur Zwangsversteigerung kommen. © Karl-Ludwig Oberthür

Es ist ein sehr spezielles Grundstück im Dippoldiswalder Ortsteil Malter, das im April in Dresden zur Zwangsversteigerung kommt, wie das Amtsgericht informiert. Auf den ersten Blick klingt die Beschreibung gut. „Mit Haus bebautes Grundstück“, steht da. Aber dann wird es schwierig.

Aus einer Gartenlaube wurde ein Messiegrundstück

Das Haus sei ursprünglich als Gartenlaube aus Holz errichtet. Das Baujahr schätzt die vom Gericht beauftragte Gutachterin auf 1950. 1968 wurde die Datsche erweitert. Mehrere Schuppen stehen noch auf dem Grundstück in überwiegend baufälligem Zustand. Es handelt sich um ein „Messiegrundstück“, schreibt die vom Gericht beauftragte Gutachterin.

Nahe am Wasser und am Wald

Das 460 Quadratmeter große Grundstück allein wäre attraktiv. Es ist zwar nicht optimal geschnitten, sondern hat die Form eines L. Aber es hat einen Anschluss an die öffentliche Straße "Talblick", wo auch Wasser, Kanal und Stromleitung liegen. Außerdem ist es auf der einen Seite in Luftlinie 500 Meter von der Talsperre entfernt. Auf der anderen Seite sind es keine 150 Meter und man ist im Wald in der Dippser Heide.

Wer dort bauen will, muss erst einmal Ordnung schaffen

Der reine Bodenwert läge hier nach den Bodenrichtwerten in Malter bei 46.000 Euro. Dazu käme noch ein geringer Restwert des Gebäudes. Wer dort allerdings selbst etwas bauen will, muss erst einmal Ordnung schaffen. Dort sind laut Gutachten erhebliche Mengen an Müll, vermutlich teils Sondermüll gelagert. Das will alles erst einmal beseitigt werden.

Die Kosten für Abriss und Abfallbeseitigung schätzt die Gutachterin auf rund 30.000 Euro und zieht noch weitere 10.000 Euro ab als Sicherheitsmarge. Denn sie konnte das Gebäude nicht von innen besichtigen. So bleiben 13.000 Euro als Verkehrswert. Wer sich also als Bieter für dieses Grundstück interessiert, muss diese Summe mindestens bieten. Wie sich dann der Preis in der Versteigerung angesichts der derzeitigen starken Nachfrage nach Immobilien entwickelt, ist offen.