Dippoldiswalde
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Neuer Sportplatz für Dippser Grundschule

Die Stadt hat mehr als eine halbe Million Euro investiert. Nicht nur die Schüler sind begeistert, auch der Schulleiter und sein Team.

Von Maik Brückner
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Die Grundschule Dippoldiswalde in Reichstädt hat einen neuen Sportplatz erhalten.
Die Grundschule Dippoldiswalde in Reichstädt hat einen neuen Sportplatz erhalten. © Egbert Kamprath

Eigentlich hatte Barbara Freytag es nicht mehr für möglich gehalten, dass sie noch vor ihrem Ruhestand die Kinder der Grundschule in Reichstädt auf einen neuen Platz trainieren kann. Doch genau das ist nun eingetreten. Am Donnerstagmittag hat sie zusammen mit einigen Kindern, Schulleiter Jörg Spindler und Mitarbeitern des Dippser Rathaus den neuen Platz eröffnet. Und der könne sich sehen lassen, sagt sie.

Bis zu den Sommerferien mussten die Schüler auf einem Platz Sport treiben, der einem besseren Bolzplatz ähnelte. "Wenn es möglich war, haben wir hier den Unterricht gemacht", sagt Barbara Freytag. Und sie habe die Schüler auch immer motiviert. "Wer unter schwierigeren Bedingungen trainiert, erreicht zum Wettkampf die höheren Leistungen." Das zeigte sich bei den Leichtathletikwettkämpfen aller Dippser Grundschulen in Schmiedeberg. "Dort haben wir das ein oder andere Mal den Pokal gewonnen." Es gibt sogar ein paar Schüler, die es auf den Biathlon-Stützpunkt nach Altenberg gebracht haben und später nach Oberhof gegangen sind.

Bemühungen reichen bis 2010 zurück

Die Bemühungen, die Sportbedingungen zu verbessern, reichen mindestens bis ins Jahr 2010 zurück, sagt Schulleiter Jörg Spindler. Er hat diese Funktion seit 2017 inne und setzte das Bestreben seiner Vorgänger fort. Und so führte er Oberbürgermeisterin Kerstin Körner (CDU) 2019 kurz ihrem Amtsantritt auf den Platz. Sie kannte die Situation.

Denn ihre Kinder sind hier zur Schule gegangen. Trotzdem konnte sie ihm nicht sofort Hilfe anbieten. Die Finanzlage der Stadt hat das nicht zugelassen. Zumal die Stadt an der Reichstädter Grundschule in den letzten Jahren eine Menge zu tun hatte. Es entstanden ein Anbau und eine neue Turnhalle. Zudem wurde ein Teil des Gebäudes trocken gelegt. Auch die Spielplätze wurden neu gestaltet. Dennoch versprach Kerstin Körner Besserung.

Mit ersten Planungen hat die Stadt Mitte 2021 begonnen. "Wir waren von Anfang an mit eingebunden", sagt der Schulleiter. "Die Dinge, die wir eingebracht haben, wurden berücksichtigt." Im Juni begann der Bau. Eigentlich sollte es eher losgehen. Doch es gab Probleme. Auf die erste Ausschreibung im April 2022 reagierte keine Firma, auf die zweite ging ein Angebot ein, dass aber über dem Kostenrahmen lag. Erst die Ausschreibung im November 2022 brachte das gewünschte Ergebnis.

Sportlehrerin Barbara Freytag ist hochzufrieden, Planer Friedemann Wolf konnte ohne besondere Vorkommnisse die Pläne realisieren.
Sportlehrerin Barbara Freytag ist hochzufrieden, Planer Friedemann Wolf konnte ohne besondere Vorkommnisse die Pläne realisieren. © Egbert Kamprath

Im Oktober konnten die Arbeiten abgeschlossen werden. Es wurden 525.700 Euro verbaut - davon waren 221.700 Euro Fördermittel. Entstanden ist ein Sportplatz mit zwei Fußballtoren und zwei Basketballkörben, der eingezäunt ist und eine Kunststoffoberfläche besitzt. Es gibt auch eine neue Sprintstrecke. Diese wurde verlegt. Denn die bisherige Bahn, die zugleich auch Feuerwehrzufahrt war, wurde von den Anwohnern befahren. Auf dieser Fläche ist nun ein asphaltierter Weg entstanden.

Noch zwei Wünsche offen

OB Körner zeigte sich zur Eröffnung zufrieden: "Sport ist eine zentrale Säule in der Erziehung unserer Kinder, denn er fördert nicht nur die Gesundheit und das körperliche Wohlbefinden, sondern trägt auch zur Entwicklung von Teamgeist, Disziplin, Durchhaltevermögen und Fairness bei." Deshalb sei sie froh, den neuen Sportplatz eröffnen zu können. Auch der Schulleiter ist mit dem Geschaffenen hochzufrieden. "Wir haben herausgeholt, was ging", sagt Spindler. So ist der Platz etwas größer als die Standardgröße. Genutzt werden kann er nun von den 240 Schülern der Schule.

Trotz des neuen Sportplatzes sind noch zwei Dinge offen. Schulleiter Spindler hofft, dass demnächst seine Schule digitalisiert wird. Die Oberbürgermeisterin indes wünscht sich, dass der Schulgarten auf Vordermann gebracht werden kann. Dort werde man eine Idee aus der Elternschaft aufgreifen, die in der Zeit der Corona-Pandemie entwickelt wurde. "Es wurde angeregt, eine Art Gemeinschaftsgarten anzulegen." Dieses Projekt soll die Neugestaltung der Außenanlagen abschließen, sagt Kerstin Körner.