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Hartmannsdorf: Robur-Rennen im Röthenbacher Steinbruch

Bei den Truck Trail-Meisterschaften schieben sich unverwüstliche Ostblock-Modelle durch viel zu enge Tore. Unimogs dürfen auch mitmachen.

Von Siiri Klose
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Die Trucks müssen vor allem geländegängig sein - und die Fahrer relativ frei von Furcht vor Bruchlandungen.
Die Trucks müssen vor allem geländegängig sein - und die Fahrer relativ frei von Furcht vor Bruchlandungen. © Daniel Förster

Kommt Robur eigentlich von "robust"? Denn bekannt wurde die LKW-Marke made in Zittau vor allem dafür, dass sie unverwüstlich war. Und immer noch ist, wie die Robur-Dichte bei den Truck Trail-Meisterschaften beweist. Das große Finale wird am Wochenende im Steinbruch am Röthenbacher Berg bei Hartmannsdorf ausgetragen.

"Wir haben dort das größte Starterfeld vom ganzen Jahr", sagt Manja Schmidt. Sie ist die 2. Vorsitzende des Truck Trial Club Deutschland e. V., der die verrückten Rennen der Giganten ausrichtet - vorzugsweise in Steinbrüchen. "Das ist einfach das interessantere Gelände", sagt sie begeistert, "besonders beim Röthenbacher Berg. Dort wird ja noch abgebaut."

Der Steinbruch gehört Hendrik Schwarz. "Der hängt sich da richtig rein", sagt Schmidt und meint natürlich das Rennen. Bereits im letzten Jahr hatte der Truck Trial Club Deutschland seine Finals dort ausgerichtet. Sieben Rennen veranstaltet der Verein übers Jahr verteilt, eins davon sogar in Zusammenarbeit mit dem Trophé France Tuck Trial in Frankreich.

Ostblock-Elefanten dominieren das Geschehen

Vor 22 Jahren hatte Manja Schmidt selbst das erste Mal teilgenommen, "mit einem Robur LO." Zum Teilnehmerfeld gehörten auch ihr Mann, Arbeitskollegen und Freunde. Mit einer Freundin bildete sie ein Frauenteam. Inzwischen startet auch ihre Tochter. "Die fährt richtig gut. Sie ist ja auch damit aufgewachsen." Manja Schmidt selbst wird in diesem Jahr als Beifahrerin dabei sein, "bei einem Doppelstart in dem Unimog, den wir seit ein paar Jahren haben."

Ebenfalls am Start: die tschechischen Tatras, russische GAZ-, Ural- und Zil-Modelle, Mercedes, MAN und der W50 dem IFA-Werk in Ludwigsfelde. Die Ostblock-Elefanten dominieren das Geschehen, und alle haben eine gut sichtbare Gemeinsamkeit: stabile Überrollbügel rund um jedes Fahrerhaus.

Solider Überrollbügel zahlt sich aus

Je nach Achsenzahl, Höhe und Breite der Fahrzeuge werden die Teilnehmer in Gruppen eingeteilt. "Die Trucks sollten seriennah sein", sagt Schmidt. Für Fahrzeuge mit wesentlichen Veränderungen gibt es immer noch die Prototypenklasse.

Um Schnelligkeit geht es beim Truck Trail nicht. Die Herausforderung besteht darin, auf dem oft steil abfallendem Gelände den richtigen Durchfahrtswinkel für eins der Tore zu finden oder eine der anderen Sonderprüfungen in den Sektionen zu überstehen - Schlammlöcher und herumliegende Felsbrocken beispielsweise. Dass sich ein Fahrzeug dabei aufs Dach legt, ist gar nicht so selten.

Internationale Truck-Trial-Meisterschaft

  • Sonnabend, 24. September: 11 bis 18 Uhr, Sonntag. 25. September, 10 bis 16 Uhr
  • Steinbruch Röthenbacher Berg, Hartmannsdorf-Reichenau
  • Anmeldung und Fahrzeugabnahme möglich am Freitag, 17-20 Uhr, Sonnabend 8.30-10 Uhr im Orgabüro

  • www.ttcd.de