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Radwegbrücke wegen Böller-Schäden gesperrt

Das Bauwerk an der Talsperre Malter war erst vor einem Jahr eröffnet worden. Nach der Silvesternacht zeigen sich nun Risse und Löcher.

Von Annett Heyse
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Feuerwerkskörper haben den Belag der neuen Radwegbrücke in Paulsdorf beschädigt.
Feuerwerkskörper haben den Belag der neuen Radwegbrücke in Paulsdorf beschädigt. © Karl-Ludwig Oberthür

Die erst im Dezember 2021 fertiggestellte Radwegbrücke in Paulsdorf an der Talsperre Malter ist schon wieder gesperrt. Wie das Landratsamt mitteilte, zeigten sich nach dem Jahreswechsel Risse und Dellen im Belag.

Im Bauamt des Landkreises geht man davon aus, dass die Schäden nur durch Böller entstanden sein können. Radfahrer müssen jetzt aus Sicherheitsgründen die Straße nehmen, lediglich Fußgänger können die Brücke weiterhin passieren.

Inwieweit die Brücke noch verkehrssicher nutzbar ist, wird das Straßenbauamt des Landratsamtes jetzt prüfen. Erst danach könne eine Aussage darüber getroffen werden, ob und wie das Bauwerk repariert werden müsste.

"Hintergrund ist die Hitzewirkung bei der Explosion solcher Feuerwerkskörper", begründet die Behörde. Die Brücke bestehe aus einer Aluminiumkonstruktion, welche durch die entstandenen hohen Temperaturen der Feuerwerkskörper geschädigt sein könnte.

Deshalb stellte die Stadt Dippoldiswalde Schilder mit dem Hinweis "Achtung Brückenschäden" auf und strich die Benutzung für den Radverkehr. Zudem wird die Straßenmeisterei Freital Anzeige gegen Unbekannt stellen.

Im November 2021 wurde die Rad- und Fußgängerbrücke über den Lämmergrund eingehoben. Die Freigabe erfolgte im Dezember 2021.
Im November 2021 wurde die Rad- und Fußgängerbrücke über den Lämmergrund eingehoben. Die Freigabe erfolgte im Dezember 2021. © Egbert Kamprath

Die Brücke war direkt neben die mehr als 100 Jahre alte Straßenbrücke am Lämmergrund gesetzt worden, weil diese zu schmal für einen Geh- und Radweg war. Die Bauarbeiten dauerten ein Dreivierteljahr und kosteten rund 1,14 Millionen Euro. Davon finanzierte der Landkreis rund 120.000 Euro aus eigenen Mitteln. Der Rest waren Fördermittel des Freistaates Sachsen.

Die Brücke ist auch Teil eines Radweges, der zukünftig als Rundtour um die Talsperre führen soll. Der nächste Schritt, der nun erforderlich wird, ist die Sanierung der Bogenbrücke, auf der die Straße verläuft. Sie ist so alt wie die Talsperre, 109 Jahre.