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Spitzen-Wasserverbrauch 2021 in der Weißeritzregion bisher unübertroffen

Im Mai wird der Garten gegossen, im Sommer viel geduscht. Darüber hinaus ist für den Wasserversorger noch ein Trend erkennbar.

Von Anja Ehrhartsmann
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Im Osterzgebirge, in Freital und Wilsdruff ist der Wasserverbrauch im Mai recht hoch. Dann werden die frischbepflanzten Gärten bewässert.
Im Osterzgebirge, in Freital und Wilsdruff ist der Wasserverbrauch im Mai recht hoch. Dann werden die frischbepflanzten Gärten bewässert. © dpa

Es ist Hochsommer. Da wird viel geduscht, viel Wasser getrunken und der Wasserverbrauch steigt - sollte man meinen. Doch die Spitzenwerte, was den Verbrauch angeht, liegen traditionell eher in einer anderen Jahreszeit: Frühling, beziehungsweise Frühsommer. "Im Mai und Juni ist der Wasserverbrauch immer am größten. Alle haben dann ihren Garten bepflanzt und hoffen noch, dass der Rasen grün bleibt", sagt Frank Kukuczka, Geschäftsführer der Wasserversorgung Weißeritzgruppe GmbH. Im Juli und August seien dann viele im Urlaub. Und bis auf manchen Kurort bleibe die Zahl der einströmenden Gäste überschaubar, sodass der Wasserverbrauch im Hochsommer meist wieder sinke.

Im Juni 2021 wurde dabei der bisherige Rekord aufgestellt: Am 19. Juni haben die Menschen im Versorgungsgebiet der Weißeritzgruppe - von Freital bis Altenberg, von Wilsdruff bis Glashütte - 19.961 Kubikmeter Wasser verbraucht. "Das sind 46 Prozent mehr als im Durchschnitt", rechnet Frank Kukuczka vor. Auf das ganze Jahr gesehen wurden 2021 täglich fast 13.700 Kubikmeter Wasser durchschnittlich verbraucht.

Laut Deutschem Wetterdienst ist der Juni 2021 in Deutschland der Drittwärmste, seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Er war zugleich niederschlagsreich und sehr sonnig. Vor allem zur Monatsmitte gab es viel Sonnenschein mit teilweise großer Hitze. Der heißeste Tag war der 19. Juni mit Temperaturen deutlich über 30 Grad.

Schaut Frank Kukuczka in sein Diagramm mit dem Spitzenverbrauch, ist für ihn ein Trend erkennbar: "Die Tage mit einem Spitzenwasserbedarf nehmen zu." Doch das ist für den Wasserversorger kein Problem. An der Talsperre Klingenberg, wo eines der Wasserwerke steht, das den Großraum Freital und Dippoldiswalde versorgt, kann der Wasserversorger maximal 200 Liter pro Sekunde abzapfen, so ist es mit der Landestalsperrenverwaltung vereinbart. "Wir liegen im Durchschnitt bei 165 Litern pro Sekunde", sagt Frank Kukuczka.

Der Wasserversorger beliefert 24.000 Hausanschlüsse. Zugute komme den Abnehmern, dass die Wasserverluste durch undichte Leitungen deutlich verringert werden konnten, von 60 auf drei Prozent, erklärt Frank Kukuczka.