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90 Millionen Euro für den Breitbandausbau in Mittelsachsen

Nun können weitere reichlich 26.000 Adressen an das Glasfasernetz angeschlossen werden. Ohne das Fördergeld wäre das nicht möglich.

Von Cathrin Reichelt
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Mittelsachsen hat zum zweiten Mal innerhalb von fünf Wochen Mittel für den Breitbandausbau erhalten.
Mittelsachsen hat zum zweiten Mal innerhalb von fünf Wochen Mittel für den Breitbandausbau erhalten. © Archivbild: SZ/Uwe Soeder

Mittelsachsen. Zum zweiten Mal innerhalb von fünf Wochen hat Mittelsachsen Fördergeld für den Breitbandausbau erhalten. Mitte Dezember bekam der Landkreis aus Berlin eine Förderzusage in Höhe von 125 Millionen Euro. Jetzt kommen noch einmal 90 Millionen Euro vom Freistaat Sachsen hinzu.

Mittelsachsen ist einer von sechs Landkreisen, Gemeinden und Firmen, an die Wirtschaftsminister Martin Dulig insgesamt 14 Förderbescheide für den Ausbau des Glasfasernetzes übergeben hat.

Gesamtinvestition von 215 Millionen Euro

Die sächsische Kofinanzierung ermöglicht Mittelsachsen eine Gesamtinvestition in Höhe von 215 Millionen Euro. „Damit sollen sechs Projekte im Programm dunkelgraue Flecken mit reichlich 26.000 Adressen an das Glasfasernetz angeschlossen werden“, erklärt Marco Henke, Pressereferent im Sächsischen Wirtschaftsministerium.

Bereits im Jahr 2017 habe Sachsen die Weichen dafür gestellt, dass es in Zukunft schnelles Internet bis zu jeder Milchkanne gibt.

„Und das mit Erfolg: Waren 2013 lediglich 35 Prozent der sächsischen Haushalte mit 50 Mbit/s oder mehr versorgt, sind es zehn Jahre später fast 94 Prozent“, sagt Martin Dulig (SPD).

Ein Viertel dieser Anschlüsse sei bereits mit Glasfaser erschlossen. Dennoch habe Sachsen weiter einen großen Nachholbedarf, der mit den neuen Projekten, für die die Bescheide übergeben wurden, konsequent angegangen werde.

„Als zweitgrößter Landkreis in Sachsen freuen wir uns darauf, mit den bewilligten Fördermitteln des Freistaates und in enger Zusammenarbeit mit den Kommunen und privaten Telekommunikationsunternehmen die Versorgung mit gigabitfähigem Internet weiter voranzutreiben und so die digitale Zukunft der Region nachhaltig zu gestalten“, sagt Dr. Lothar Beier, erster Beigeordneter des Landkreises Mittelsachsen.

Ergänzend zum eigenwirtschaftlichen Ausbau des Landkreises werde durch die von Bund und Freistaat gemeinsam finanzierte Förderung ein nahezu flächendeckender Breitbandausbau mit Schwerpunkt im ländlichen Raum möglich.

Dabei realisiere der Freistaat Sachsen zwischen 40 und 50 Prozent der Gesamtkosten. Projekte, die sich bereits in der Umsetzung befinden, würden nun sinnvoll ergänzt, so Beier.